Europas Börsen haben am Dienstag den Aufwärtstrend vom Wochenbeginn nicht halten können. Der EuroStoxx 50 rutschte während des Vormittags ab und verbuchte ein Minus von 0,7 Prozent bei 4.766 Punkten. Zuvor war der Index noch mit 4.831 Punkten an seine 200-Tage-Linie herangekommen. Nun suchen die Investoren wieder den Boden des Vorwochentiefs seit Mitte August.
Der breiter gefasste Stoxx 50 und der schweizerische SMI gaben je um 0,5 Prozent nach, während der britische FTSE 100 um 0,4 Prozent auf 8.261 Punkte fiel. Asiens Märkte zeigten ebenfalls Schwäche, befeuert durch Ankündigungen des angehenden US-Präsidenten Donald Trump, der umfassende Zölle auf Importe aus Mexiko, Kanada und China plant.
Die Autowerte zeigten sich besonders anfällig und verloren an Boden, was auf die wiederaufgelebten Handelssorgen zurückzuführen ist. Stellantis geriet dabei unter besonderen Druck, während Telekomwerte, angeführt von einer positiven Analystenbewertung für die deutsche Telekom, ihre Stärke bewahrten.
Barclays sorgte mit einem doppelten Downgrade der Avolta-Aktien für erhebliche Verunsicherung bei Anlegern. Der Reisebedarfsanbieter sieht sich durch die Neubewertung und das mit Risiken behaftete Erholungsszenario nach der Pandemie stark belastet.
Konträr dazu verzeichneten Melrose Industries einen Anstieg von bis zu zehn Prozent. JPMorgan-Experte David Perry verlieh den Aktien mit seiner positiven Bewertung Schwung und zeigt sich gespannt auf die anstehenden mittelfristigen Ziele, die mit der Jahresbilanz im kommenden März präsentiert werden sollen.