In einem bahnbrechenden Treffen in Riad kamen Syriens neue Außen- und Verteidigungsminister mit dem saudischen Verteidigungsminister Prinz Khalid bin Salman zusammen. Diese bemerkenswerte Zusammenkunft markiert den ersten Auslandsbesuch der neuen syrischen Administration seit ihrem Amtsantritt vor weniger als einem Monat.
In einem Beitrag auf X betonte Salman die Diskussion mit dem neuen syrischen Außenminister Asaad Hassan al-Shibani über die optimale Unterstützung Syriens beim politischen Übergang. Neben den hochrangigen Politikern nahm auch der syrische Geheimdienstchef an den Gesprächen teil, was die Bedeutung der Zusammenkunft unterstreicht.
Seit der Absetzung von Syriens Präsident Baschar al-Assad am 8. Dezember haben islamistische Rebellen, angeführt von Hayat Tahrir al-Sham (HTS), deutlich gemacht, dass sie alle Syrer vertreten wollen, ohne dabei eine islamistische Revolution zu exportieren. Die Gruppierung war bis zur Trennung im Jahr 2016 der syrische Ableger von al-Qaida.
Saudi-Arabien, das ursprünglich die Rebellen in ihrem Kampf gegen Assad unterstützte, hat in letzter Zeit verstärkt auf eine Normalisierung der Beziehungen mit der syrischen Regierung gesetzt. Ziel ist es, Syriens Rückkehr zur Arabischen Liga im Jahr 2023 zu ebnen und zugleich den iranischen Einfluss im Land zu mindern sowie den Drogenhandel, insbesondere mit dem Methamphetamin Captagon, einzudämmen.