16. September, 2024

Reichtum

Mehrfach refinanzieren: Chancen und Risiken einer wiederholten Hypothekenumschuldung

Mehrfach refinanzieren: Chancen und Risiken einer wiederholten Hypothekenumschuldung

Die Refinanzierung einer Hypothek bedeutet, einen bestehenden Kredit gegen einen neuen mit günstigeren Konditionen, wie einem niedrigeren Zinssatz, auszutauschen. Hauseigentümer, die Eigenkapital aufgebaut haben, können sogar eine Cash-Out-Refinanzierung nutzen, um Mittel für Heimwerkerprojekte oder andere finanzielle Bedürfnisse freizusetzen. Doch was, wenn man schon einmal refinanziert hat? Kann man erneut refinanzieren und gibt es eine Obergrenze für die Häufigkeit? Die kurze Antwort ist: Es besteht kein Limit dafür, wie oft man eine Refinanzierung vornehmen kann. Man kann nach der letzten Refinanzierung so oft refinanzieren, wie es finanziell sinnvoll erscheint. Allerdings gibt es abhängig vom Kreditgeber und den spezifischen Konditionen eine mögliche Wartezeit, die festlegt, wie bald nach Abschluss eines Kredits eine erneute Refinanzierung möglich ist. Diese Regeln variieren, und Kreditgeber setzen teils eigene Anforderungen durch. Wichtig ist, dass jede Refinanzierung mit Kosten verbunden ist. Abschlussgebühren und etwaige Vorfälligkeitsentschädigungen können rasch die Vorteile einer Refinanzierung übersteigen, besonders wenn man umzieht, bevor der Break-even-Punkt erreicht ist. Die Abschlusskosten belaufen sich in der Regel auf 2 % bis 6 % des verbleibenden Kreditsaldos und müssen bei jeder Refinanzierung erneut gezahlt werden. Jede Refinanzierung sollte sorgfältig kalkuliert werden, um den Break-even-Punkt und die Zeit zur Amortisation der Refinanzierungskosten zu ermitteln. Ein Kreditberater oder Darlehensgeber kann helfen, diese Zahlen zu durchschauen und zu entscheiden, ob eine Refinanzierung sinnvoll ist. Mehrfache Refinanzierungen können vorübergehend die Kreditwürdigkeit beeinflussen, da jede Refinanzierungsanfrage als „harte Anfrage“ im Kreditbericht registriert wird und die Punktzahl senken kann. Diese Anfragen bleiben bis zu zwei Jahre im Bericht, beeinflussen den Score jedoch meist nur für ein Jahr. Alternativen zur Refinanzierung können sein, einen Eigenheimkredit aufzunehmen, bei dem man eine Einmalzahlung erhält und diese über eine feste Laufzeit zurückzahlt. Auch Home-Equity-Kreditlinien (HELOCs) sind denkbar, die flexible Ausleih- und Rückzahlungsmöglichkeiten bieten. Unbesicherte und besicherte Privatkredite könnten auch in Betracht gezogen werden, je nach Bedarf und finanzieller Situation. Eine weitere Möglichkeit, um die monatlichen Zahlungen zu senken, ist das „Mortgage Recasting“, bei dem eine Einmalzahlung auf den Restbetrag geleistet wird und der Kreditgeber die Hypothek neu amortisiert, ohne die Zinsrate oder Laufzeit zu ändern. Letztlich hängt die Entscheidung zur Refinanzierung davon ab, ob die langfristigen Einsparungen oder finanziellen Vorteile die anfänglichen Kosten rechtfertigen. Es ist ratsam, sorgfältig zu planen und zu kalkulieren, um die beste finanzielle Entscheidung zu treffen.