Mehr Tempo durch Standards: Olaf Scholz inspiziert innovatives Bauprojekt in Caputh

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) setzt sich für die Einführung einheitlicher Standards ein, insbesondere im Bauwesen, um Planungs- und Bauprozesse zu beschleunigen. Dies betonte er bei einem Besuch im brandenburgischen Caputh, wo er sich das Bauprojekt 'Blütenviertel' genauer ansah. Ziel sei es, Technologien und Techniken so zu etablieren, dass sie routinemäßig und effizient eingesetzt werden können. Innovationsgeist der Pioniere solle in allgemeine Praxis umgesetzt werden, um den Umgang mit neuen Technologien zu optimieren. Das Projekt in Caputh, das rund 30 Town Houses mit Wohnmöglichkeiten für bis zu 400 Personen sowie Coworking Spaces vorsieht, beeindruckte Scholz durch seinen fortschrittlichen Ansatz. Die Nutzung eines wegweisenden Energiekonzepts, das sowohl Photovoltaik-Anlagen als auch Eisspeicher integriert, könnte als Modell für zukünftige Bauvorhaben dienen. Die fast klimaneutrale Energieversorgung mit geringem Kohlendioxidausstoß wird durch das Zusammenspiel von Blockheizkraftwerken und Wärmepumpen unterstützt. Allerdings machen Bauherr Hans Wolfgang Pausch und andere Beteiligte auf die Probleme aufmerksam, die durch lange Genehmigungsverfahren entstanden sind. Vier Jahre Verzögerung und daraus resultierende Kosten seien durch bürokratische Hürden verursacht worden. Pausch appellierte an den Kanzler, die Prozesse zu verschlanken, um die Baukosten zu senken und Bauprojekte in der Zukunft effizienter abzuwickeln.