30. September, 2024

Märkte

Mehr Schwung für Asiens Aktienmärkte dank neuer Impulse aus China

Mehr Schwung für Asiens Aktienmärkte dank neuer Impulse aus China

Die asiatischen Aktienmärkte starteten in die Woche überwiegend stärker, nachdem China zusätzliche Konjunkturmaßnahmen verkündet hatte. Der Nikkei hingegen geriet unter Druck aufgrund von Unsicherheiten über die Zinspläne des neuen japanischen Premierministers.

Während fortgesetzte israelische Luftangriffe im Libanon geopolitische Spannungen verursachten, blieben die Ölpreise aufgrund potenziell erhöhter Angebotsrisiken gedämpft.

Wichtige US-Wirtschaftsdaten, darunter ein Beschäftigungsreport, könnten entscheidend beeinflussen, ob die Federal Reserve im November eine weitere deutliche Zinssenkung vornimmt.

Der Nikkei verzeichnete ein Minus von 4,0%, da Anleger auf klare Hinweise des neuen Premierministers Shigeru Ishiba warteten, der sich in der Vergangenheit kritisch zu den lockeren Geldpolitik der Bank of Japan geäußert hatte. Über das Wochenende zeigte sich Ishiba jedoch versöhnlicher und betonte, dass die Geldpolitik angesichts der wirtschaftlichen Lage weiterhin unterstützend bleiben müsse.

Diese Aussagen ließen den Dollar um 0,5% auf 142,85 Yen steigen, nachdem er am Freitag um 1,8% auf ein Tief von 146,49 Yen gefallen war. Ein Ökonom von HSBC, Jun Takazawa, hob hervor, dass Ishiba die Absicht der BoJ zur Normalisierung der Geldpolitik unterstützt, wenn auch das Tempo und der Zeitpunkt noch unklar seien.

In China kündigte die Zentralbank an, den Banken bis Ende Oktober niedrigere Hypothekenzinsen für bestehende Darlehen vorzuschreiben, im Durchschnitt um 50 Basispunkte. Dies folgt auf eine Reihe von monetären, fiskalischen und liquiditätsfördernden Maßnahmen im Rahmen des größten Konjunkturpakets Pekings seit der Pandemie.

Ein Marktanalyst von Barclays, Christian Keller, erklärte, dass Deflationsrisiken nun ernster genommen werden und ein Konsens in Peking dafür spräche, fiskalische Anreize und Verschuldung der Zentralregierung zur Abwendung des wirtschaftlichen Abschwungs einzusetzen.

Den asiatischen Märkten verhalf dies zu einer positiven Woche: Der CSI300 und der Shanghai Composite gewannen etwa 16% bzw. 13%, während der Hang Seng in Hongkong um 13% zulegte. Der breitere MSCI-Index für Asien-Pazifik-Aktien außerhalb Japans legte um 0.2% zu.

An der Wall Street stützte ein erfreulicher Bericht zur Kerninflation der USA am Freitag die Märkte, sodass die Tür für eine weitere Zinssenkung um 50 Basispunkte durch die Fed offen blieb. Auch hier werden in dieser Woche wichtige Daten veröffentlicht, darunter Zahlen zu Arbeitsplätzen und private Einstellungen.

Der S&P 500 und die Nasdaq-Futures legten um 0,1% bzw. 0,2% zu. Der S&P 500 ist im bisherigen Jahresverlauf um 20% gestiegen und auf dem besten Weg für die stärkste Januar-September-Performance seit 1997.

Die Devisenmärkte blieben relativ stabil, der Dollarindex verharrte bei 100,41. Der Euro notierte bei $1,1169. Zudem werden diese Woche Inflationsdaten und Produzentenpreise aus der Eurozone erwartet, während die EZB-Präsidentin Christine Lagarde vor dem Parlament spricht.

Ein nachlassender Dollar und sinkende Anleiherenditen trugen dazu bei, dass der Goldpreis mit $2,685 pro Unze auf Rekordhöhen stieg. Zuletzt lag er bei $2,664 pro Unze und peilt das stärkste Quartal seit 2016 an.

Die Ölpreise zeigten sich volatil, beeinflusst von möglichen zusätzlichen Angebotsmengen aus Saudi-Arabien und den Spannungen im Nahen Osten. Brent fiel um 1 Cent auf $71,86 pro Barrel, während US-Rohöl um 3 Cent auf $68,21 pro Barrel zulegte.