Im Zuge der Amtszeit von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erfährt das Bundeskanzleramt einen nennenswerten personellen Zuwachs. Bei der Amtsübergabe von Angela Merkel (CDU) zählte die Regierungszentrale 775 Mitarbeitende, während deren Zahl am 14. Januar auf 852 angestiegen ist. Diese Zunahme offenbart sich aus einer Antwort von Staatsministerin Sarah Ryglewski auf die parlamentarische Anfrage des CDU-Abgeordneten Matthias Hauer, wie die 'Süddeutsche Zeitung' berichtet.
Seit Scholz das Amt übernommen hat, wurden zudem 23 Beamtinnen und Beamte, die mit ihm ins Kanzleramt gekommen sind, in höhere Positionen befördert. Diese Entwicklungen sind teils auf organisatorische Änderungen zurückzuführen. Ein Erlass des Kanzlers führte zur Etablierung der Stelle des Ostbeauftragten auf Staatsminister-Niveau samt Arbeitsstab im Kanzleramt. Daraus resultierte die Verlagerung von Stellen aus dem Wirtschaftsministerium ins Kanzleramt, während einige Aufgaben wie der Normenkontrollrat an Fachressorts abgegeben wurden.
Darüber hinaus begleitet ein Erweiterungsbau mit bis zu 400 Büroräumen seit 2023 das Wachstum des Kanzleramtes. Der Bau, der wegen seiner hohen Kosten von fast 800 Millionen Euro in der Kritik steht, wird mit der gestiegenen Anzahl an Aufgaben und dem damit verbundenen Personalbedarf gerechtfertigt.