Der Vorsitzende der Gewerkschaft IG Bau, Robert Feiger, hat eine neue Strategie vorgestellt, um dem Fachkräftemangel in der Baubranche entgegenzuwirken: mehr freie Tage. Laut Feiger ist der Fokus junger Menschen auf die Work-Life-Balance von entscheidender Bedeutung, um den Beruf attraktiver zu machen. Diese Überlegungen äußerte er in einem Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Baubranche steht vor der Herausforderung, sich für die jüngere Generation neu zu positionieren. Dafür sei es notwendig, alle verfügbaren Mittel einzusetzen, um den Berufszweig ansprechender zu gestalten. Im öffentlichen Dienst spiegelt sich ein ähnlicher Ansatz wider: Auch dort fordern Arbeitnehmervertreter mehr freie Tage als Teil der Tarifverhandlungen. Die Gewerkschaft Verdi setzt sich zusätzlich zu einer Gehaltserhöhung für drei weitere freie Tage ein, Gewerkschaftsmitglieder sollen sogar vier Tage mehr erhalten. Ein weiterer Punkt auf Feigers Agenda ist die Einführung von Kurzarbeitergeld bei extremen Sommertemperaturen. Beispielsweise kann die Arbeit auf Metalldächern im Hochsommer zu unzumutbaren Bedingungen führen. Feiger betont die Notwendigkeit neuer Regelungen, um den Arbeitsbedingungen gerecht zu werden und um sicherzustellen, dass auch ältere Beschäftigte ihre Arbeit bis ins fortgeschrittene Alter ausüben können.
Wirtschaft
Mehr Freizeit gegen Fachkräftemangel im Baugewerbe
