Honda und Nissan haben angekündigt, in formelle Fusionsverhandlungen eingetreten zu sein, um den weltweit drittgrößten Automobilhersteller zu bilden. Das fusionierte Unternehmen würde einen Umsatz von bis zu 191,4 Milliarden Dollar und einen Gewinn von mehr als 19 Milliarden Dollar erzielen.
Toshihiro Mibe, CEO des größeren Unternehmens Honda, betonte in Tokio den strategischen Vorteil des Zusammenschlusses, um Fortschritte in der Elektromobilität und Softwareintegration zu erreichen. Diese Partnerschaft soll den Unternehmen ermöglichen, im globalen Automarkt konkurrenzfähig zu bleiben.
Auch Mitsubishi, ein strategischer Partner von Nissan, ist eingeladen, sich dem Vorhaben anzuschließen. Mitsubishi plant, bis Ende Januar eine Entscheidung zu treffen. Mibe hofft, dass die Beteiligung von Mitsubishi zu einem sozialen Wandel in der Mobilität führen wird.
Die Gespräche zwischen Nissan und Honda zielen darauf ab, bis Juni eine Einigung zu erzielen und im folgenden Monat eine Muttergesellschaft an der Tokioter Börse zu gründen. Erste Erfolge werden jedoch frühestens 2030 erwartet. Mibe machte deutlich, dass es sich hierbei um keinen Rettungsversuch von Honda für Nissan handelt, sondern um eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe.
Nissan befindet sich in einer schwierigen Lage mit einem Gewinnrückgang von über 93% und hat Kapazitätskürzungen sowie Entlassungen vorgenommen. CEO Makoto Uchida betonte, dass die Fusion ein Mittel sei, zukünftige Wettbewerbsfähigkeit durch bedeutende Synergien zu sichern, und nicht die Aufgabe des geplanten Turnarounds darstellt.