Medtronic: Eine Stütze des Dividendensektors mit Herausforderungen

Seit Jahrzehnten gilt Medtronic als verlässlicher Partner für Anleger, die auf Dividendenwachstum setzen. Der im Gesundheitssektor tätige Hersteller von Medizinprodukten hat seine Ausschüttungen kontinuierlich erhöht und bietet aktuell eine Dividendenrendite von über 3%. Damit übertrifft das Unternehmen den Durchschnitt des S&P 500, der bei 1,3% liegt, deutlich. Doch derzeit stellt die hohe Ausschüttungsquote eine Herausforderung dar, die Anleger zum Nachdenken über die Sicherheit der Dividende bringt. Ein langer Erfolgsweg garantiert schließlich nicht, dass zukünftige Ausschüttungen gesichert sind. Ein genauerer Blick auf Medtronics finanzielle Stabilität zeigt, dass dies ein berechtigtes Anliegen sein könnte. Der Gewinn pro Aktie von Medtronic betrug in den letzten zwölf Monaten $3,27. Zudem beläuft sich die jährliche Dividende auf $2,80, was bedeutet, dass etwa 86% der Erträge des Unternehmens in Dividenden fließen. Dies engt die Möglichkeit ein, Gewinne in Wachstum oder Investitionen im Unternehmen umzuleiten. Medtronic hat seine Dividende seit beeindruckenden 47 Jahren erhöht, jedoch nimmt die Wachstumsrate dieser Erhöhungen ab. Eine weitere Möglichkeit, die Sicherheit von Dividenden zu bewerten, ist die Betrachtung des freien Cashflows. Medtronics freier Cashflow erreichte in den letzten vier Quartalen $5,5 Milliarden, während $3,6 Milliarden als Dividenden ausgeschüttet wurden. In den letzten zwei Quartalen war der freie Cashflow jedoch niedriger als die Dividendenausschüttungen. Obwohl der Cashflow Schwankungen unterliegt und von Forderungen und Verbindlichkeiten abhängt, ist dieser Trend bedenklich und sollte von Anlegern im Auge behalten werden.