Medline Industries, ein führender Anbieter von medizinischen Bedarfsgütern, plant laut Reuters einen Börsengang in den USA, bei dem über 5 Milliarden US-Dollar erlöst werden könnten. Der Börsengang könnte bereits im zweiten Quartal 2025 stattfinden und das Unternehmen auf rund 50 Milliarden US-Dollar bewerten.
Diese Pläne stehen jedoch unter dem Vorbehalt der Marktbedingungen und könnten sich ändern, wie aus gut informierten Kreisen verlautet. Medline gehört privaten Beteiligungsfirmen wie Blackstone, Carlyle und Hellman & Friedman, die bereits mehrere Investmentbanken eingeladen haben, um Vorschläge für die Begleitung eines der bedeutendsten Börsengänge des kommenden Jahres zu unterbreiten. Derzeit sind die Verhandlungen vertraulich, da die Quellen anonym bleiben möchten.
Dieser Schritt fügt sich in eine Welle von potenziellen hochkarätigen Börsengängen im nächsten Jahr ein, nachdem die Marktvolatilität in jüngster Vergangenheit zahlreiche Neuemissionen verzögert hatte. Die derzeitigen Anteilseigner haben Medline im Jahr 2021 für 34 Milliarden US-Dollar übernommen.
Gegründet im Jahr 1966, ging Medline bereits in den 1970er Jahren kurzzeitig an die Börse, bevor es von den Gründern James und Jon Mills wieder privatisiert wurde. Medline stellt eine Vielzahl von medizinischen Produkten her und vertreibt unter anderem Laborgeräte und chirurgische Instrumente. Im letzten Jahr kam es zu einem Führungswechsel, als der langjährige CEO Charlie Mills in den Ruhestand ging und durch den erfahrenen leitenden Angestellten Jim Boyle ersetzt wurde.
Mit rund 43.000 Mitarbeitern weltweit und operativen Tätigkeiten in über 100 Ländern erzielt Medline einen jährlichen Umsatz von über 23 Milliarden US-Dollar. Eine offizielle Stellungnahme zu den IPO-Vorbereitungen steht noch aus, obwohl Bloomberg bereits im Juli über diese Entwicklungen berichtet hatte.