Die Diversifikation von Anlageportfolios erfordert, dass Aktien in verschiedene Gruppen unterteilt werden. Eine klassische Strategie, die jedoch ab und zu einen frischen Blickwinkel vertragen kann.
Cava, Betreiber von mediterran inspirierten Fast-Casual-Restaurants, erfreut sich derzeit extrem großer Beliebtheit. Die gleichbleibenden Umsätze in den bestehenden Filialen des Unternehmens sind um erstaunliche 18,1% gestiegen – in der Gastronomie eine bemerkenswerte Zahl, wo normalerweise schon niedrige einstellige Zuwächse als Erfolg gelten. Diese beeindruckende Umsatzsteigerung, gepaart mit der Eröffnung neuer Filialen, veranlasst Investoren, Parallelen zum einstigen Wall-Street-Liebling Chipotle Mexican Grill zu ziehen.
Der besondere Reiz liegt darin, dass Cava trotz eines jährlichen Anstiegs der Filialanzahl um über 21% im dritten Quartal derzeit lediglich 352 Standorte unterhält, verglichen mit Chipotles beeindruckenden 3.600 Filialen. Sollten sich Cavas Wachstumspläne realisieren, steht noch ein enormer Expansionserfolg in Aussicht. Beide Unternehmen setzen auf ein ähnliches Fließband-Servicemodell, welches die Vergleiche zwischen den beiden Marken maßgeblich prägt.
Gleichzeitig steht Realty Income, ein REIT, im Fokus. Realty Income ist in einem ganz anderen Segment aktiv, indem es physische Immobilien besitzt und an Mieter vermietet, darunter auch Einzelhandelsimmobilien, zu denen Restaurants gehören. Weniger als 10% der gesamten Mieterlöse des Unternehmens stammen von Schnellservice- und Casual-Dining-Restaurants. Hier wird die Situation besonders interessant.
Cavas Aktienwert hat sich nach einem Zuwachs von enormen 300% im letzten Jahr förmlich vervielfacht. Investoren spekulieren, dass Cava weiterhin rasant wächst, doch dies hat das Bewertungsniveau erheblich in die Höhe getrieben. Der Kurs-Gewinn-Verhältnis erreichte beeindruckende 340. Allzu oft geraten schnell wachsende Restaurantketten unter Druck, um den Wachstumserwartungen der Wall Street nachzukommen. Die Geschichte kennt viele Beispiele, bei denen einst beliebte Restaurantketten gescheitert sind. Der jüngste prominente Fall ist Red Lobster, das 2024 Insolvenz anmelden musste; viele weitere folgten diesem Schicksal ebenfalls.