19. September, 2024

Technologie

Medienwandel unvermeidlich: Klassisches Fernsehen verliert an Boden

Medienwandel unvermeidlich: Klassisches Fernsehen verliert an Boden

Die traditionelle Fernsehnutzung befindet sich in Deutschland auf dem Rückzug. Laut der aktuellen ARD/ZDF-Medienstudie schalten nur noch 73 Prozent der über 14-Jährigen regelmäßig den Fernseher ein, um fortlaufende Programme zu sehen. Regelmäßigkeit definiert die Studie dabei als mindestens einmal wöchentlich. Noch in den Jahren 2021 und 2022 lagen diese Werte bei 81 bzw. 79 Prozent.

Interessant sind die markanten Unterschiede zwischen den Altersgruppen. Während bei den 14- bis 29-Jährigen lediglich 48 Prozent regelmäßig klassisches Fernsehen konsumieren, steigt dieser Anteil in der Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen auf 61 Prozent. Besonders treu sind die über 50-Jährigen dem linearen Fernsehen: 87 Prozent der 50- bis 69-Jährigen und beeindruckende 95 Prozent der über 70-Jährigen schalten weiterhin regelmäßig ein Programm ein.

Im Kontrast dazu steht die Nutzung von YouTube-Videos, die insbesondere bei jüngeren Altersgruppen populär ist. Ganze 78 Prozent der 14- bis 29-Jährigen geben an, regelmäßig YouTube zu konsumieren. Bei den über 70-Jährigen beträgt dieser Anteil lediglich 10 Prozent. Damit zeichnet die Studie ein klar differenziertes Bild der Mediennutzung in Deutschland.

Für die Erhebung der Daten befragte das Marktforschungsinstitut G.I.M. im Auftrag von ARD und ZDF zwischen dem 12. Februar und dem 5. Mai insgesamt 2.500 deutschsprachige Personen ab 14 Jahren. 70 Prozent der Interviewten beantworteten die Fragen telefonisch anhand einer repräsentativen Stichprobe, während 30 Prozent online befragt wurden.

Mit der aktuellen Ausgabe der Studie hat die ARD/ZDF-Forschungskommission auch die beiden Langzeitstudien „ARD/ZDF-Massenkommunikation Trends“ und „ARD/ZDF-Onlinestudie“ zusammengeführt, die seit 1964 bzw. 1997 existieren. Dies soll Aufwand und Kosten der Forschung reduzieren. Die ARD/ZDF-Medienstudie wird künftig jährlich veröffentlicht.