Die Trump Media & Technology Group erlebt einen beeindruckenden Höhenflug an der Börse, nur wenige Wochen vor dem wichtigen Wahltag. Nachdem der Tesla-Chef Elon Musk überraschend bei einer Veranstaltung von Donald Trump in Butler, Pennsylvania, auftrat, die Brisanz durch ein Attentat im Juli erhielt, schossen die Aktien in die Höhe. Ein weiterer Kursanstieg folgte prompt am Dienstag, als Investoren Kamala Harris' kürzliche mediale Präsenz analysierten. Die Aktien sprangen nahezu 19% und erreichten damit 21,80 US-Dollar. Der CEO von Tuttle Capital Management, Matthew Tuttle, beschreibt die aktuelle Stimmungslage und sieht Trump im Aufwind, was in der angespannten Präsidentschaftswahl das Image von Trump Media stärkt. Das Unternehmen, das hinter der Plattform Truth Social steht, profitiert erheblich vom politischen Wind, da es als Sprachrohr von Trumps Agenda fungiert und für Informationen während einer möglichen Trump-Administration unverzichtbar erscheint. Diese Entwicklung trieb die Trump Media-Aktien vier Tage in Folge nach oben, obgleich dies nur einige der jüngsten Verluste wettmachte. Allerdings sind die Aktienbewegungen ein risikoreiches Unterfangen für langfristige Investoren, wie Tuttle betont. Seit dem Börsendebüt sind die Aktien um über 60% gefallen. Der Erfolg von Trump Media hängt eng mit Trumps politischem Schicksal zusammen. Das Unternehmen hat in Regulierungsunterlagen davor gewarnt, dass ein Rückgang von Trumps Popularität den Unternehmenswert beeinträchtigen könnte. Zudem leidet Trump Media unter finanziellen Schwierigkeiten und einem komplexen Rechtsumfeld. Im August musste das Unternehmen einen Nettoverlust von 16,4 Millionen US-Dollar bei Einnahmen von unter 837,000 US-Dollar ausweisen, ein Rückgang um 30% im Jahresvergleich. Ein Rücktritt von COO Andrew Northwall und die Freigabe von fast 800.000 Aktien an einen Frühinvestor aufgrund eines Gerichtsurteils verschärften die Situation. Tuttle spekuliert darauf, dass ein Wahlsieg Trumps Leben in die Firma einhauchen könnte, anderenfalls sei das Überleben des Unternehmens fraglich. Zuletzt geriet die Aktie auch unter Druck, als Präsident Joe Biden aus dem Rennen ausschied und die Sperrfrist für Insider-Anteile auslief, was den Kurs auf einen neuen Tiefstand brachte. Trump betonte, er beabsichtige nicht, seinen 60%-Anteil im Wert von ungefähr 1,6 Milliarden US-Dollar zu verkaufen, welcher in Spitzenzeiten fast dreimal so viel wert war.