Die renommierte Unternehmensberatung McKinsey & Co hat sich bereit erklärt, im Rahmen eines Vergleichs 650 Millionen US-Dollar zu zahlen, um eine Untersuchung des US-Justizministeriums bezüglich ihrer Beratungsleistungen für den OxyContin-Hersteller Purdue Pharma zu beenden. Diese Beratungen sollen darauf abgezielt haben, den Absatz des Schmerzmittels signifikant zu steigern, und trugen zur verheerenden Opioid-Krise in den USA bei.
Im Zuge eines fünfjährigen Deferred-Prosecution-Agreements, das vor dem Bundesgericht in Abingdon, Virginia, eingereicht wurde, räumte McKinsey strafrechtliche Vorwürfe ein. Diese betreffen die Förderung irreführender Arzneimittelmarkierungen und Behinderung der Justiz. Ein prominenter ehemaliger Partner der Beratung, Martin Elling, hat sich zudem schuldig bekannt, Akten in Zusammenhang mit der Zusammenarbeit mit Purdue zu vernichten.
In einer Stellungnahme betonte McKinsey das Bedauern über frühere Dienstleistungen für Purdue und räumte ein, die Gefahren der Opioid-Epidemie unterschätzt zu haben. Zukünftig will das Unternehmen striktere Compliance-Maßnahmen einführen und sich einer Überwachung durch das Justizministerium und das US-Gesundheitsministerium unterziehen.
Zusätzlich einigte sich McKinsey darauf, eine Ziviluntersuchung wegen angeblicher Verstöße gegen das False Claims Act beizulegen und ein "Corporate Integrity Agreement" abzuschließen. Purdue Pharma bekannte sich bereits 2020 schuldig, weitreichende kriminelle Handlungen in Verbindung mit seinen Schmerzmitteln begangen zu haben.