Wenn es um Traumjobs für BWL-Absolventen geht, steht McKinsey ganz oben auf der Liste. Die Aussicht auf hohe Gehälter, steile Karrieren und spannende Projekte lässt viele Business-Talente ins Schwärmen geraten.
Doch hinter der glänzenden Fassade verbirgt sich ein Job, der viel abverlangt – sowohl zeitlich als auch mental. Wer hier arbeitet, muss sich auf intensive Arbeitswochen, hohe Erwartungen und wenig Freizeit einstellen. Doch für die, die es schaffen, winken große Belohnungen.
Gehälter, die sich sehen lassen können
Bei McKinsey lässt sich schon als Berufseinsteiger ordentlich verdienen. Praktikanten kommen auf 2000 bis 3225 Euro brutto im Monat – nicht schlecht für einen Einblick ins Beraterleben.
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Wer nach dem Master einsteigt, verdient als Fellow bis zu 86.000 Euro brutto jährlich. Associates, die schon mehr Verantwortung tragen, bekommen zwischen 88.000 und 120.000 Euro – und das oft noch mit Boni obendrauf.
Die wirklichen Topverdiener sind jedoch die Partner. Ab dieser Ebene sprengen die Gehälter die 250.000-Euro-Marke. Einige Partner verdienen sogar mehr als 295.000 Euro im Jahr. Klar ist: Bei McKinsey kann man ordentlich absahnen, vorausgesetzt, man bringt die Leistung und steigt die Karriereleiter schnell nach oben.
Was verlangt McKinsey von seinen Beratern?
Das hohe Gehalt kommt nicht von ungefähr. Wer bei McKinsey arbeitet, ist nicht nur Berater, sondern Problemlöser auf höchstem Niveau. Die Ansprüche sind entsprechend hoch: Neben Spitzenleistungen an der Uni zählen auch praktische Erfahrungen und internationale Einsätze.
Zahlenverständnis, analytische Fähigkeiten und Kommunikationsstärke gehören zur Grundausstattung. Denn als Berater geht es nicht nur darum, die richtige Lösung zu finden, sondern sie dem Kunden auch überzeugend zu präsentieren.
Doch der Job fordert mehr als reine Fachkenntnis. In der heißen Projektphase sind Wochen mit 60 Stunden und mehr keine Seltenheit. Viele Berater berichten, dass der Druck, in kurzer Zeit komplexe Lösungen zu erarbeiten, enorm ist. Zeit für ein Privatleben bleibt da oft nicht viel.
Work-Life-Balance? Fehlanzeige
McKinsey weiß um die Herausforderungen, die der Job mit sich bringt. Daher gibt es eine Reihe von Benefits, die den Mitarbeitern mehr Flexibilität bieten sollen.
Der „Educational Leave“ etwa ermöglicht es, während der Karriere eine Pause einzulegen, um einen Master oder MBA zu machen – mit einer teilweisen Gehaltsfortzahlung. Auch Eltern profitieren von bezahlter Elternzeit, die über das gesetzliche Maß hinausgeht.
Doch diese Flexibilität hat Grenzen. Während einige Mitarbeiter die Möglichkeit schätzen, sich für Weiterbildung oder Elternzeit freistellen zu lassen, berichten andere, dass der Job in der Praxis kaum Spielraum für eine echte Work-Life-Balance lässt. Besonders in intensiven Projektphasen bleibt die Flexibilität oft auf der Strecke.
Ein Job mit Zukunft, aber nicht ohne Risiken
Obwohl McKinsey für viele als das Nonplusultra der Beraterkarriere gilt, ist auch hier nicht alles Gold, was glänzt. Das Unternehmen hat schwierige Zeiten hinter sich.
2023 musste McKinsey erstmals in seiner Geschichte Personal abbauen – ein Zeichen, dass auch die Beraterbranche nicht vor Krisen gefeit ist. Unter dem internen Projektnamen „Magnolia“ wurden zahlreiche Stellen gestrichen, vor allem im Backoffice-Bereich.
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Trotzdem bleibt McKinsey eine der gefragtesten Adressen für große Konzerne weltweit. Die Autoindustrie, die Finanz- und Versicherungsbranche, aber auch der öffentliche Sektor setzen weiterhin auf die Expertise der Berater. Wer es also zu McKinsey schafft, hat oft auch nach der Beraterzeit exzellente Jobchancen in der Industrie.
Lohnt sich die Karriere bei McKinsey?
Die Antwort hängt davon ab, was man bereit ist zu opfern. Für diejenigen, die bereit sind, lange Arbeitszeiten und hohen Druck in Kauf zu nehmen, bietet McKinsey zweifellos großartige Karrierechancen und überdurchschnittliche Gehälter. Doch der Preis ist hoch. Wer hier arbeitet, muss sich darüber im Klaren sein, dass Freizeit und Familienleben in bestimmten Phasen stark zurückstehen.