18. Oktober, 2024

Wirtschaft

McKinsey im Fokus: US-Parlamentarier fordern Untersuchung zu China-Verbindungen

McKinsey im Fokus: US-Parlamentarier fordern Untersuchung zu China-Verbindungen

Eine Gruppe von US-Abgeordneten fordert das Justiz- und Verteidigungsministerium auf, die Geschäftspraktiken von McKinsey in Bezug auf deren bisher undisclosed Arbeiten mit der chinesischen Regierung zu untersuchen. Mögliche Interessenkonflikte stehen dabei im Mittelpunkt. In offiziell am Freitag bekannt gegebenen Schreiben, datiert auf den 17. Oktober, äußerten Abgeordneter John Moolenaar, Senator Marco Rubio und Senatorin Joni Ernst Bedenken zur Weiterarbeit McKinseys mit dem Pentagon. Sie verwiesen auf geltende US-Bundesvorschriften, wonach McKinsey potenzielle oder tatsächliche Interessenkonflikte offenlegen muss, die die Geschäftsbeziehungen in den USA beeinträchtigen könnten. Die Abgeordneten stellten fest, dass McKinsey mehrfach versäumt habe, Kooperationen mit der chinesischen Regierung bei Anträgen für DoD-Verträge zu melden. Diese Aktivitäten könnten eine erhebliche Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA darstellen und möglicherweise gegen Bundesrecht verstoßen. McKinsey lehnte es ab, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen, während vom Justiz- und Verteidigungsministerium bislang keine Reaktionen zu verzeichnen sind. Laut dem Schreiben hat McKinsey seit 2008 mehr als 470 Millionen Dollar für verschiedene DoD-Verträge erhalten, darunter Projekte mit militärischer Sensibilität wie das F-35-Kampfjet-Programm und Studien zur Leistungsfähigkeit der Werften der US-Marine sowie zu fortschrittlichen Mikrochips. Gleichzeitig soll McKinsey chinesische Regierungsstellen, darunter die National Development and Reform Commission, bei der Ausarbeitung von Fünfjahresplänen beraten haben, welche die wirtschaftlichen Entwicklungsstrategien Pekings festlegen. Der Vorwurf, McKinsey ziehe sich mit dem Verweis auf andere interne Institute aus der Verantwortung zurück, wurde als irreführend zurückgewiesen.