Die Landwirtschaft in Brandenburg sieht sich nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) mit erheblichen Handelsbeschränkungen konfrontiert, die laut Bauernpräsident Joachim Rukwied noch mehrere Monate andauern könnten. Er betont die dringende Notwendigkeit, die Seuche zügig einzudämmen, um weitere wirtschaftliche Schäden abzuwenden. Vor der Eröffnung der Agrarmesse Grüne Woche in Berlin führt er aus, dass im besten Fall die Restriktionen innerhalb von drei Monaten aufgehoben werden könnten, realistisch sei jedoch eher eine Dauer von sechs Monaten. Besonders die Exportsperre nach Großbritannien sorgt für große Besorgnis: Mit einem jährlichen Exportvolumen von 850 Millionen Euro droht der Branche ein erheblicher wirtschaftlicher Verlust. Bereits jetzt sei der Schaden immens, insbesondere für die Landwirtschaft und die Ernährungswirtschaft, betont Rukwied. Mit einer gewissen Erleichterung äußert er jedoch, dass der innergemeinschaftliche Handel mit Fleisch aus Deutschland möglich bleibt, sofern die Produkte nicht aus den Sperrgebieten in Brandenburg stammen. Diese Zonen hat die EU-Kommission mittlerweile bestätigt. Rukwied hebt hervor, wie entscheidend der Zugang zum europäischen Binnenmarkt für die tierhaltenden Betriebe ist. Das Thema wird sicherlich die Grüne Woche prägen, zu der rund 1.500 Aussteller aus 60 Ländern sowie etwa 300.000 Gäste erwartet werden. Aufgrund des Seuchenausbruchs sind in diesem Jahr keine Paarhufer wie Rinder, Ziegen oder Schafe auf der Messe vertreten.