14. Januar, 2025

Wirtschaft

Maul- und Klauenseuche: Landwirtschaft in Aufruhr

Maul- und Klauenseuche: Landwirtschaft in Aufruhr

Die jüngsten Entwicklungen rund um die Maul- und Klauenseuche lassen die deutsche Landwirtschaft aufhorchen. Der Präsident des Deutschen Bauernverbands, Joachim Rukwied, betonte die Dringlichkeit, den Ausbruch einzudämmen. Obwohl die Tierseuche für Menschen unbedenklich ist, stehen für die Landwirte erhebliche wirtschaftliche Verluste im Raum. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern ist jetzt gefragt.

In Brandenburg sind die Folgen besonders spürbar, wie Landesbauernpräsident Henrik Wendorff feststellt. Vor allem landwirtschaftliche Betriebe stehen unter enormem Druck. Vermeidbare Wartezeiten und Überbelegungen der Ställe sind die Folge eines vorübergehenden Verbots des Tiertransports. Die Solidarität unter den Landwirten ist groß, doch die finanziellen Einbußen lassen sich derzeit kaum beziffern.

Startschwierigkeiten zeigen sich auch im internationalen Handel. Während der Austausch innerhalb der EU stabil bleibt, haben Drittstaaten wie Südkorea und Mexiko bereits Handelsbeschränkungen für deutsches Schweinefleisch verhängt. Der Agrarminister Cem Özdemir ist darum bemüht, die Lage zu sondieren und Lösungen zu finden.

Der Seuchenausbruch hat indes auch zu präventiven Keulmaßnahmen geführt. In einem Brandenburger Betrieb werden vorsorglich über 50 klauentragende Tiere getötet, nachdem Heu von einem von MKS betroffenen Hof bezogen wurde. Der örtliche Krisenstab arbeitet intensiv, um das Risiko weiterer Ausbreitungen zu minimieren.

Bislang sind keine weiteren Infektionsfälle bestätigt. Die Maßnahmen erstrecken sich jedoch nicht nur auf landwirtschaftliche Betriebe. Auch städtische Kinderbauernhöfe und das Naturschutzgebiet Döberitzer Heide ergreifen Vorsichtsmaßnahmen, um Wildtiere und Nutzvieh zu schützen.