15. Januar, 2025

Pharma

Maul- und Klauenseuche in Brandenburg: Weiterführende Tests bringen Licht ins Dunkel

Maul- und Klauenseuche in Brandenburg: Weiterführende Tests bringen Licht ins Dunkel

In Brandenburg sorgt der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche bei Wasserbüffeln in Hönow für Aufsehen, doch gibt es im unmittelbaren Umkreis von einem Kilometer derzeit keine weiteren Infektionsfälle. Damit bleibt der Seuchenausbruch bislang auf die initial betroffene Herde begrenzt, wie das Landwirtschaftsministerium des Bundeslandes verkündete. Die Proben der betroffenen Wasserbüffel erzielten allesamt positive Testergebnisse, so eine Sprecherin des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI). Trotz der unerfreulichen Nachrichten bleibt ein Lichtblick: Proben eines Kontaktbetriebs, der ebenfalls Heu von der Büffelfarm bezog und andere Tiere wie Schweine, Ziegen und Rinder hält, fielen negativ aus. Die umfassenden Tests widmen sich nun vermehrt der Überwachungszone im Umkreis von zehn Kilometern. Gleichzeitig wurden strikte Maßnahmen seitens Großbritanniens ergriffen. Die Veterinäramtschefin Christine Middlemiss erläuterte, dass jegliche Einfuhr von Wiederkäuern und Schweinen, Wild und frischen Fleischprodukten aus Deutschland temporär gestoppt wurde. Dies soll der Verhinderung weiterer Verbreitung dienen. Vor Großbritannien verhängten bereits Südkorea und Mexiko entsprechende Einfuhrstops, was die Auswirkungen auf den internationalen Fleischhandel verdeutlicht. Interessanterweise stellen solche Maßnahmen keinen Schutz für Menschen dar, da die Maul- und Klauenseuche für diese ungefährlich ist. Die wirtschaftlichen Folgen können dennoch immens sein, wie der Vergleich mit dem England-Ausbruch 2001 zeigt, bei dem der Schaden zwölf Milliarden US-Dollar betrug.