Die jüngste Meldung über einen Fall der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg sorgt bei deutschen Schweinehaltern nur bedingt für Unruhe. Laut Klaus Kessing von der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) mit Hauptsitz in Damme, Niedersachsen, stellen die derzeitigen Entwicklungen eine Herausforderung dar, die allerdings zu bewältigen sei. Der saisonale Druck auf die Schweinepreise besteht zwar weiterhin, doch erwartet Kessing keine gravierenden Auswirkungen auf den Schweinefleischhandel. Besonders die Exporte innerhalb der Europäischen Union sind durch bestehende Regionalisierungsvereinbarungen geschützt und bleiben ohne größere Einschränkungen möglich. In Bezug auf den Export in Drittländer bleibt der Status quo weitgehend unverändert. Die bestehenden Handelsbeschränkungen, ausgelöst durch frühere Ausbrüche der Afrikanischen Schweinepest, stehen einem lukrativen Absatz in wichtige Märkte wie China, Japan und die Philippinen ohnehin im Weg. Der aktuelle MKS-Fall bedeutet zusätzlich lediglich das Ende der Exporte nach Südkorea. Trotz der Bedeutung des südkoreanischen Marktes, der fast 14 Prozent der gesamten Ausfuhren in Drittländer ausmacht, zeigt sich die Branche optimistisch, dass für die bisherigen Exportmengen alternative Absatzmöglichkeiten erschlossen werden können. Damit bleibt die Branche insgesamt zuversichtlich, den Herausforderungen gewachsen zu sein.