14. Januar, 2025

Wirtschaft

Maul- und Klauenseuche: Bauernverband setzt auf Prävention statt Notimpfung

Maul- und Klauenseuche: Bauernverband setzt auf Prävention statt Notimpfung

In der Diskussion um den aktuellen Ausbruch der Maul- und Klauenseuche im brandenburgischen Hönow positioniert sich der Deutsche Bauernverband klar gegen eine Notimpfung von Tieren. Generalsekretär Bernhard Krüsken argumentiert, dass bisher der Umfang der Erkrankung nicht die drastische Maßnahme einer Notimpfung rechtfertigt. Seiner Meinung nach könnte eine Impfung den Überblick über das Infektionsgeschehen erschweren, da geimpfte Tiere nicht von infizierten Tieren zu unterscheiden wären.

Eine Notimpfung würde nur im Umkreis der Ausbruchsstelle durchgeführt, um eine weitere Verbreitung zu verhindern. Doch mit der Impfung einhergehend müssten alle geimpften Tiere anschließend ebenfalls getötet werden. Krüsken hebt hervor, dass diese Maßnahme kein Heilmittel ist, sondern lediglich der Seuchenbekämpfung dient. Sie sollte nur dann in Betracht gezogen werden, wenn keine andere Möglichkeit bleibt, die Ausbreitung des Virus einzugrenzen.

Der Seuchenausbruch wurde kürzlich auf einem Büffelbetrieb nahe Berlin festgestellt, doch die Infektion scheint schon vor längerer Zeit stattgefunden zu haben. Hinweise darauf geben die bereits bei den Tieren nachgewiesenen Antikörper. Die zuständigen Veterinärämter sind nun aufgerufen, alle möglichen Kontaktstellen des Hofes binnen der letzten Wochen akribisch zu überprüfen, um die weitere Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Schnellzeitigere und konsequentere Maßnahmen könnten das Risiko einer Eskalation minimieren, so Krüsken.