Der ehemalige republikanische Kongressabgeordnete Matt Gaetz, einst von Donald Trump als US-Justizminister ins Gespräch gebracht, steht nun im Zentrum eines scharfen Berichts des Ethik-Ausschusses des Repräsentantenhauses. Das Gremium beschuldigt Gaetz, sexuelle Beziehungen mit einer minderjährigen Person gehabt zu haben, Frauen für Sex bezahlt und illegale Drogen konsumiert zu haben. Diese Vorwürfe könnten nicht nur den Regeln des Hauses, sondern auch staatlichen und bundesstaatlichen Gesetzen widersprechen, so der Bericht, der am Montag veröffentlicht wurde.
Das Komitee stellte "erhebliche Beweise" dafür fest, dass Gaetz gegen Regelungen zu Prostitution, Vergehen gegen Minderjährige, sowie den Missbrauch illegaler Drogen verstoßen habe. Darüber hinaus wirft der Bericht Gaetz auch die Annahme unzulässiger Geschenke und Privilegien sowie die Behinderung des Kongresses vor.
Gaetz seinerseits streitet sämtliche Vorwürfe ab. In einem Beitrag auf X betonte er, dass nach einer früheren Untersuchung des Justizministeriums keine strafrechtlichen Anklagen gegen ihn erhoben worden seien.
Der umstrittene Politiker aus Florida war im November von Trump als Kandidat für das Amt des Justizministers handverlesen worden. Doch nur wenige Tage später zog Gaetz seine Kandidatur zurück, da er es als "ungerechte Ablenkung von der wichtigen Arbeit der Trump/Vance-Übergangsphase" empfand. Trump setzte schließlich die ehemalige Generalstaatsanwältin von Florida, Pam Bondi, als Nachfolgerin für Gaetz ein.