19. September, 2024

Wirtschaft

Mathias Döpfner und KKR vor Aufspaltung von Axel Springer

Mathias Döpfner und KKR vor Aufspaltung von Axel Springer

Fusionen und Übernahmen stehen weiterhin hoch im Kurs, und nun scheint Axel Springer im Mittelpunkt einer bedeutenden Neuordnung zu stehen. Nach vertraulichen Quellen sind der deutsche Milliardär Mathias Döpfner und die Investmentgesellschaft KKR kurz davor, den Medienriesen Axel Springer aufzuteilen.

Eine offizielle Ankündigung könnte bereits diese Woche erfolgen, obwohl die letzten Details noch ausgearbeitet werden müssen und die Verhandlungen möglicherweise stocken oder scheitern könnten. Dem ersten Bericht der Financial Times zufolge könnte der Gesamtwert des Unternehmens auf bis zu 13,5 Milliarden Euro (15 Milliarden Dollar) geschätzt werden, wobei der Wert des Kleinanzeigengeschäfts auf über 10 Milliarden Euro bemessen wird.

Die Gespräche über eine mögliche Aufspaltung laufen schon seit Monaten und würden eine fast fünfjährige Partnerschaft zwischen Döpfner, Friede Springer – der Witwe des Unternehmensgründers – und KKR beenden. Nachdem sie gemeinsam das Unternehmen privatisiert hatten, konzentrierte sich Axel Springer in den letzten Jahren verstärkt auf den US-Markt und erwarb Medienhäuser wie Politico und Business Insider.

Auf dem Heimatmarkt bleibt Axel Springer dennoch ein Schwergewicht im Mediensektor und hält traditionsreiche Publikationen wie die fast 80 Jahre alte Tageszeitung Die Welt und die auflagenstarke Bild-Zeitung im Portfolio. Vertreter von Axel Springer und KKR wollten zu den laufenden Verhandlungen keinen Kommentar abgeben.