Nach Manchester Citys überzeugendem 4:0-Sieg gegen Slovan Bratislava steht der Name Matheus Nunes aus anderen Gründen in den Schlagzeilen. Angeblich wurde der Mittelfeldspieler letzten Monat in Madrid verhaftet, weil er einem Fan in einem Club das Handy entwendete, als dieser ein Foto von ihm machen wollte. Doch Insiderberichte lassen vermuten, dass der Vorfall ohne weitere Konsequenzen bleibt.
Seit seinem Transfer von Wolverhampton Wanderers zu City im August 2023 für 38 Millionen Pfund war Nunes bisher kaum im Rampenlicht. In seiner ersten Saison bei den Sky Blues startete er lediglich in sieben Ligaspielen, meist als Rotationsspieler gegen schwächere Mannschaften. Wie vielen Neuankömmlingen bei City erging es ihm, dass das erste Jahr mehr der Eingewöhnung galt. Spieler wie Bernardo Silva und Riyad Mahrez haben gezeigt, dass das zweite Jahr oft entscheidend für den Durchbruch ist.
Die Hoffnung besteht, dass Nunes nun, besonders in Abwesenheit des Mittelfeldstars Rodri, seine Chance nutzen kann. Trainer Pep Guardiola zieht in Erwägung, zwei Spielmacher im Mittelfeld einzusetzen, um Rodris Einfluss zu kompensieren. Nunes selbst glaubt, dass er das taktische Gefüge von City mittlerweile verinnerlicht hat und bereit ist, eine größere Rolle zu übernehmen.
Sein erstes Tor im Ligapokal gegen Watford deutete an, was in ihm steckt. Guardiola lobt seine besonderen Qualitäten, hebt aber hervor, dass Nunes sich noch etwas eingewöhnen muss, wie bei vielen Neuzugängen. Diese Herausforderung bleibt, denn ähnliche Hoffnungen ruhten schon auf Kalvin Phillips, der sich bislang nicht vollständig anpassen konnte.
Leonel Pontes, der Nunes bei Sporting betreute, betont dessen Potenzial und Anpassungsfähigkeit. Für Nunes könnte die Zukunft auf einer Position im zentralen Mittelfeld liegen, mit mehr Raum für Offensive und Ballführung. Die Vielseitigkeit, auch auf der Flügelposition oder in zentralen Angriffssituationen eingesetzt zu werden, bietet Nunes zusätzliche Perspektiven. Gerade in einem System mit zwei defensiven Mittelfeldspielern sieht Pontes Chancen für seinen ehemaligen Schützling.
Ob Nunes' Fähigkeiten bei City erfolgreich eingebunden werden oder ob es letztlich ungenutztes Potenzial bleibt, wird sich zeigen. Die gegenwärtige Konstellation sorgt jedoch dafür, dass der Spieler weiter um seinen Platz kämpfen muss.