Der Finanzsektor mag nicht mit der glamourösen Welt der Unterhaltungselektronik mithalten können, dennoch gibt es auch hier prominente Namen, die internationale Anerkennung finden. Einer davon ist zweifellos Mastercard, neben Visa der weltweit zweitgrößte Anbieter von Zahlungskarten. Die allgegenwärtige Präsenz von Mastercard in den Portemonnaies von Millionen von Amerikanern unterstreicht die Bedeutung dieses Unternehmens im internationalen Kontext. Trotz der einschüchternden Marktmacht hat das Unternehmen kürzlich einen leichten Rückschlag erlitten, nachdem der Aktienkurs oberhalb von 530 US-Dollar einen Höchststand erreicht hatte. Diese Entwicklung wirft bei Anlegern die Frage auf, ob die Aktie nun ein attraktiver Kauf ist.
Häufig als Kreditkartenunternehmen bezeichnet, übernimmt Mastercard jedoch weniger die Rolle eines Kreditgebers, sondern vielmehr die der Abwicklungsstelle für Transaktionen. Banken und andere externe Akteure sind für die Kreditvergabe verantwortlich, während Mastercard für die reibungslose Durchführung der Buchungen sorgt. Dieses Geschäftsmodell ermöglicht es Mastercard, schlank zu operieren und sich auf die wesentlichen Aufgaben zu konzentrieren, was letztendlich zu einem ausgesprochen margenstarken Geschäft führt. Mastercard profitiert von jeder einzelnen Transaktion, indem es einen kleinen Prozentsatz der Kaufsumme einbehält.
Dieses lukrative Geschäftsgebaren spiegelt sich auch in den jüngsten Geschäftszahlen wider. Im dritten Quartal verzeichnete Mastercard einen Nettoumsatz von beeindruckenden 7,4 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 13 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der bereinigte Nettogewinn ohne Berücksichtigung der allgemein anerkannten Rechnungslegungsstandards (Non-GAAP) legte sogar um 15 % auf 3,6 Milliarden US-Dollar zu, was zu einer beachtlichen Nettomarge von 49 % führte.
Die langfristige Verschiebung von Bargeld zu bargeldlosen Zahlungsmethoden spielt Mastercard weiter in die Karten. In Regionen auf der Welt, in denen dieser Übergang noch in vollem Gange ist, bietet sich zusätzliches Wachstumspotenzial. Somit sind Mastercard und Visa in einer beneidenswerten Position, nicht nur die gegenwärtige Marktdominanz zu festigen, sondern auch von der globalen Konsumtrendanpassung erheblich zu profitieren.