23. September, 2024

Politik

Massiver Rücktritt erschüttert Wahlkampagne von Mark Robinson

Massiver Rücktritt erschüttert Wahlkampagne von Mark Robinson

Die Wahlkampagne des stellvertretenden Gouverneurs von North Carolina, Mark Robinson, hat einen erheblichen Rückschlag erlitten, nachdem eine Vielzahl hochrangiger Mitarbeiter am Sonntag zurückgetreten ist. Diese Entwicklung folgt auf Berichte über beunruhigende Online-Kommentare, die Robinson zugeschrieben werden. Von den Rücktritten betroffen ist unter anderem sein langjähriger Berater Conrad Pogorzelski III, der während Robinsons Kandidatur zum stellvertretenden Gouverneur vor vier Jahren eine zentrale Rolle gespielt hatte. Pogorzelski bestätigte am Sonntagabend seinen Rückzug per Textnachricht und erklärte, dass er und sieben weitere Mitarbeiter aus eigenem Antrieb zurückgetreten seien. Zu den weiteren Rücktritten zählen unter anderem Chris Rodriguez, der Wahlkampfmanager, Heather Whillier, die Finanzdirektorin, und Jason Rizk, der stellvertretende Wahlkampfmanager. Auch zwei politische Direktoren, John Kontoulas und Jackson Lohrer, sowie Patrick Riley, der Direktor der Operationsabteilung, gehören zu den ausscheidenden Mitarbeitern. Dieser Wechsel in letzter Minute, weniger als 50 Tage vor der Wahl, stellt eine zusätzliche Herausforderung für Robinson dar, der bereits scharfer Kritik ausgesetzt ist. Ein Bericht von CNN enthüllte, dass Robinson auf einer pornografischen Website Kommentare wie "schwarzer NAZI" und positive Aussagen über Sklaverei abgegeben haben soll. Zudem soll er geschildert haben, wie er als Teenager Frauen in öffentlichen Duschen ausspionierte. Robinson bestreitet, diese Kommentare verfasst zu haben, und hat Forderungen einiger Parteikollegen, sich aus dem Rennen zurückzuziehen, ignoriert. An einem Trump-Wahlkampf-Event am Samstag in Wilmington, North Carolina, war Robinson nicht anwesend und der ehemalige Präsident erwähnte seinen Namen nicht einmal. Selbst einige der treuesten Anhänger Trumps räumen ein, dass Robinsons Kandidatur die Chancen des ehemaligen Präsidenten in diesem entscheidenden Staat gefährden könnte, obwohl die meisten weiterhin ihre Unterstützung für ihn bekundeten. Republikaner im Bundesstaat haben entweder darauf verzichtet, Robinsons Namen ins Spiel zu bringen, oder ihm geraten, sich angemessen zu den Vorwürfen zu äußern. Senator Thom Tillis aus North Carolina twitterte, Robinson solle klagen, wenn die Berichterstattung falsch sei. Sollten die Anschuldigungen jedoch wahr sein, müsse er Verantwortung übernehmen und die Zukunft von North Carolina und der Partei über seine eigenen Interessen stellen. Es bleibt unklar, wer nun die Leitung von Robinsons Kampagne übernehmen wird. In jüngsten Umfragen liegt er bis zu 13 Punkte hinter seinem demokratischen Gegner, Josh Stein, dem Generalstaatsanwalt von North Carolina.