24. November, 2024

Health

Massiver Anstieg von Medicaid-Abmeldungen erschüttert Millionen von Amerikanern

Massiver Anstieg von Medicaid-Abmeldungen erschüttert Millionen von Amerikanern

Die schwindende Nachwirkung einer pandemiebedingten Regelung, welche die Medicaid-Abdeckung gesichert hatte, zieht nun dramatische Konsequenzen für mehr als 20 Millionen Amerikaner nach sich. Im Verlauf des vergangenen Jahres führte das Auslaufen der Schutzmaßnahme dazu, dass diese hohe Anzahl an Personen zeitweilig aus dem Versicherungsprogramm ausgeschlossen wurde.

Besonders erschütternd manifestierte sich die Lage für Lindsey McNeil und ihre siebenjährige Tochter Noelle, welche mit Zerebralparese und Epilepsie lebt. Die Benachrichtigung der Behörden Floridas über den bevorstehenden Verlust ihrer Medicaid-Deckung löste bei der Familie einen Sturm der Hilflosigkeit aus. Noelles reguläre therapeutische Behandlungen mussten abgesagt werden und ihre Medikamentenvorräte gegen epileptische Anfälle neigen sich dem Ende zu. Eine zumindest vorübergehende Erleichterung erfuhr die Familie am Montag, als die Nachricht eintraf, dass Noelles Versicherungsschutz temporär bis zur Klärung eines Einspruchs wiederhergestellt wurde.

Die McNeils, welche ihr Leben um die Bedürfnisse der Tochter aufgebaut hatten, stehen nun vor der großen Frage, wie es weitergehen soll. Noelle ist ein jüngstes Opfer der Aufhebung eines Bundesgesetzes während der Pandemiezeit, welches die Staaten dazu verpflichtete, Personen in Medicaid zu belassen und im Gegenzug mehr Bundesmittel zu erhalten. Solange die Regelung Bestand hatte, entfiel die übliche Überprüfung der Anspruchsberechtigung und die Einschreibungen in Medicaid sowie das Children's Health Insurance Program stiegen auf einen Rekordwert von über 90 Millionen an, was ebenso zu einem historischen Tiefstand der Quote nichtversicherter Bürger führte.

Doch mit dem April des Vorjahres lief diese Politik aus und ermöglichte es den Staaten, den "Ausrollprozess" wieder aufzunehmen und ihre Versichertenlisten zu kürzen. Die weitreichenden Folgen dieser Entwicklung wurden kürzlich von der KFF, einer nonprofit Organisation für Gesundheitspolitikforschung, beleuchtet, welche einen beispiellosen Einschnitt in der fast 60-jährigen Geschichte des gemeinschaftlichen Bundesstaatenprogramms feststellte.