28. November, 2024

Grün

Massenproteste für den Klimaschutz: Tausende folgen dem Aufruf von Fridays for Future

Massenproteste für den Klimaschutz: Tausende folgen dem Aufruf von Fridays for Future

Tausende von Menschen versammelten sich in über 100 deutschen Städten, um für mehr Klimaschutz zu demonstrieren. Die von Fridays for Future initiierte Bewegung hatte unter dem Motto des globalen Klimastreiks zu diesen Aktionen aufgerufen. Nach Angaben der Bewegung beteiligten sich mehr als 75.000 Menschen an den Protesten bundesweit. Laut Annika Rittmann von Fridays for Future Deutschland zeige die große Teilnahmebereitschaft, dass die Bevölkerung nicht tatenlos gegenüber der eskalierenden Klimakrise bleiben wolle. Dabei kritisierte sie die Bundesregierung für fehlende Konzepte zur sozialgerechten Klimapolitik. Offizielle Polizeizahlen zur Gesamtteilnehmerzahl lagen zunächst nicht vor. In Städten wie Berlin, München, Hamburg und Hannover gingen Menschen jeden Alters auf die Straßen. In Berlin versammelten sich laut Angaben mehrerer Tausend Menschen, obwohl mit etwa 5.000 Teilnehmenden gerechnet worden war. Auffällige Plakate mit Sprüchen wie „Stoppt den Klimawandel“ und „Lasst die Erde nicht zu lang im Ofen, sonst verbrennt sie!“ prägten die Demonstrationen. In Hamburg demonstrierten anfänglich 2.500 Menschen, laut Polizei stieß jedoch eine signifikante Zahl dazu, sodass die Protestgröße auf Rund 9.000 Personen angewachsen sei. Auch in Städten wie München (2.600 Teilnehmer), Hannover (1.000), Bremen (600), Freiburg (1.600) und Halle an der Saale (700) wurden ähnliche Proteste verzeichnet. In Nordrhein-Westfalen fanden in rund 20 Städten Demonstrationen statt. In Köln berichteten die Veranstalter von 3.000 Teilnehmenden, in Düsseldorf starteten mindestens 400 Menschen ihr Protestzug und in Dortmund nahmen 600 Personen an der Demonstration teil. Der Protestforscher Simon Teune von der Freien Universität Berlin erläuterte, dass der wechselnde Zulauf bei Protestbewegungen nicht ungewöhnlich sei. Proteste hingen stark von öffentlich sichtbaren Stimmungen ab. In den letzten Monaten habe jedoch die AfD an Einfluss gewonnen, was die politische Aufmerksamkeit von der Klimakrise abgelenkt habe. Carla Reemtsma von Fridays for Future erklärte, dass auch andere Krisen wie die Corona-Pandemie, der Ukraine-Konflikt und die Energiekrise zur verminderten Teilnahme an Klimademonstrationen geführt hätten. Dennoch stünde die Politik weiterhin in der Verantwortung, die Lebensgrundlagen zu schützen.