10. Oktober, 2024

Wirtschaft

Massachusetts Hochschulen im Fadenkreuz – Sammelklage rückt steigende Studiengebühren ins Rampenlicht

Massachusetts Hochschulen im Fadenkreuz – Sammelklage rückt steigende Studiengebühren ins Rampenlicht

Eine neue Sammelklage hat den Fokus auf acht renommierte Hochschulen in Massachusetts gerichtet, die im Verdacht stehen, gemeinsam mit weiteren führenden privaten Bildungseinrichtungen in den USA, die bereits enorme Studentenverschuldung durch steigende Studiengebühren weiter zu verschärfen. Im Zentrum des Vorwurfs steht die mutmaßliche Absprache zur Erhöhung der finanziellen Anforderungen an nicht sorgeberechtigte Eltern bei der Vergabe von nicht-staatlicher Studienhilfe.

Laut der Klage, die im nördlichen Bezirk von Illinois eingereicht wurde, beschuldigen die Kläger Maxwell Hansen und Eileen Chang die Hochschulen, systematisch finanzielle Informationen von nicht sorgeberechtigten Eltern einzufordern, was die Studienkosten für viele Familien deutlich in die Höhe getrieben habe. Die beteiligten Institutionen, darunter bekannte Namen wie Harvard University und Massachusetts Institute of Technology, sollen diese Praxis eingeführt und verfestigt haben.

Seit 2006 soll die College Board, die Millionen von Schülern beim Übergang zur höheren Bildung unterstützt, gezielt darauf hingearbeitet haben, dass die Universitäten besagte finanzielle Daten einfordern. Durch die so vorgenommenen Richtlinien wurden die finanziellen Beiträge der Familien unabhängiger von ihren tatsächlichen Umständen berechnet, was zu einer erheblichen finanziellen Mehrbelastung von durchschnittlich 6.200 US-Dollar pro Jahr führte.

Die Klage erfasst insgesamt 40 Bildungseinrichtungen landesweit, darunter auch prominente Institutionen wie Stanford University und Yale University. Die Kläger hoffen, durch diesen rechtlichen Vorstoß nicht nur Gerechtigkeit für betroffene Studenten zu erwirken, sondern auch grundlegende Änderungen im Vergabesystem der Studienhilfen zu erreichen.