09. Januar, 2025

Wirtschaft

Maschinenbauer Manz AG: Hoffnung auf strategischen Investor trotz Insolvenz

Maschinenbauer Manz AG: Hoffnung auf strategischen Investor trotz Insolvenz

Der insolvente Maschinenbauer Manz AG steht vor einem entscheidenden Wendepunkt, da die Suche nach einem neuen Investor intensiv vorangetrieben wird. Der vorläufige Insolvenzverwalter Martin Mucha zeigt sich zuversichtlich, dass bis zum Frühjahr eine Lösung gefunden wird, die dem renommierten Unternehmen mit Sitz in Reutlingen, nahe Stuttgart, neue Perspektiven eröffnet. Unterstützt wird der Prozess von der Beratungsfirma PwC, die nach einem strategischen Investor Ausschau hält, um die gesamte Unternehmensgruppe zu übernehmen.

Ungeachtet der laufenden Prozesse bleibt der Geschäftsbetrieb vollständig in Gang, was allen Beteiligten einen gewissen Handlungsspielraum verschafft. Im Zuge der Restrukturierung wird die Manz AG jedoch von der Börse genommen, ein sogenanntes Delisting ist im Gange, wie Mucha informierte.

Die finanziellen Schwierigkeiten des Unternehmens begannen mit einem Insolvenzantrag im Dezember des Vorjahres, ausgelöst durch eine Zahlungsunfähigkeit und eine insolvenzrechtliche Überschuldung. Trotz seiner strategisch wichtigen Kunden aus der Automobilindustrie und der Batteriefertigung konnte Manz die erwarteten Umsätze im aufstrebenden Bereich der Elektromobilität nicht realisieren.

Weltweit beschäftigt Manz laut Angaben vom Dezember rund 1.200 Mitarbeiter, davon etwa 400 in Deutschland. Während das Unternehmen 2023 einen Umsatz von rund 250 Millionen Euro erwirtschaftete, zeichnete sich ein negatives Jahresergebnis ab. Für das Jahr 2024 rechnen Unternehmensprognosen mit einem Rückgang des Umsatzes auf 170 bis 180 Millionen Euro.