12. März, 2025

Wirtschaft

Maschinenbau trotzt Krisenjahr: Stabilität und Reformforderungen prägen die Branche

Maschinenbau trotzt Krisenjahr: Stabilität und Reformforderungen prägen die Branche

Die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer starten mit nahezu unveränderten Beschäftigtenzahlen in das herausfordernde Jahr 2025. Ein Viertel der Unternehmen sieht sich angesichts der schwächelnden Konjunktur jedoch gezwungen, in den kommenden Monaten Stellen abzubauen. Wie der Chefvolkswirt des VDMA, Ralph Wiechers, erläutert, bleibt die Frage offen, inwieweit diese Reduzierungen dauerhaft sind oder perspektivisch durch neue Einstellungen ausgeglichen werden könnten. Trotz Auftragsrückgängen und Produktionseinbrüchen sank die Zahl der Arbeitsplätze in dieser Sparte im letzten Jahr nur geringfügig um 0,7 Prozent oder 6.800 Stellen. Laut VDMA waren Ende des Jahres in Unternehmen ab 50 Beschäftigten 1,02 Millionen Menschen tätig. Damit behielt die Branche ihren Status als größter industrieller Arbeitgeber der Nation. Angesichts des akuten Fachkräftemangels streben die Unternehmen danach, den Kern ihrer Belegschaft zu halten, wobei 60 Prozent der Firmen optimistisch sind, dies im ersten Halbjahr 2025 realisieren zu können. Dringend sieht der VDMA jedoch die neue Bundesregierung in der Pflicht, schnell grundlegende Arbeitsmarktreformen anzugehen. Gefordert werden unter anderem ein flexibleres Arbeitszeitgesetz mit wöchentlichen statt täglichen Höchstarbeitszeiten und eine deutliche Reduzierung der Bürokratie, insbesondere im Arbeitsrecht.