18. September, 2024

Wirtschaft

Marquardt erweitert Produktionskapazitäten in Thüringen: Neue Arbeitsplätze und millionenschweres Investment

Marquardt erweitert Produktionskapazitäten in Thüringen: Neue Arbeitsplätze und millionenschweres Investment

Das baden-württembergische Familienunternehmen Marquardt hat kürzlich seine Produktionskapazitäten in Thüringen erweitert und eine zweite Produktionsstätte eröffnet. Hier sollen künftig Batteriemanagementsysteme für Elektroautos verschiedener Hersteller produziert werden. Laut Unternehmensangaben wurde ein dreistelliger Millionenbetrag investiert, ohne jedoch eine genaue Summe zu nennen. Derzeit sind etwa 350 Mitarbeiter im thüringischen Werk im Gewerbegebiet 'Erfurter Kreuz' beschäftigt, und bis 2025 sollen weitere 200 Arbeitsplätze entstehen.

'Diese Investition hier in Thüringen ist - trotz widrigster Begleitumstände - ein Bekenntnis zum Standort Deutschland', betonte der Vorstandsvorsitzende Harald Marquardt. Die Automobilindustrie befindet sich in einem tiefgreifenden Strukturwandel hin zur Elektromobilität, was viele Unternehmen vor erhebliche Herausforderungen stellt, insbesondere im Hinblick auf hohen Wettbewerbs- und Kostendruck.

Die Entscheidung für das neue Werk fiel Ende 2022, nachdem Marquardt bereits seit 2019 wirtschaftlich in Thüringen aktiv ist. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) sieht in der Investition ein positives Signal für die Wandlungsfähigkeit des Standortes Thüringen in einem schwierigen Marktumfeld und lobte die Verlässlichkeit des Freistaats als Partner für Unternehmensansiedlungen.

Marquardt, gegründet 1925, ist ein weltweit tätiger Hersteller von mechatronischen Schalt- und Bediensystemen. Das Produktspektrum umfasst unter anderem Bedienkomponenten, Fahrzeugzutrittssysteme sowie Systeme für Hausgeräte und Elektrowerkzeuge. Weltweit beschäftigt das Unternehmen rund 10.000 Mitarbeiter an 22 Standorten und erzielte 2023 einen Umsatz von knapp 1,4 Milliarden Euro.