Marokko verfolgt ehrgeizige Pläne, um seine Flughafen- und Bahnkapazitäten bis zum Jahr 2030 erheblich auszubauen. Dies kündigte Premierminister Aziz Akhannouch an und betonte damit die Ambitionen des Landes als Mitgastgeber der FIFA-Fußball-Weltmeisterschaft 2030, die gemeinsam mit Spanien und Portugal ausgerichtet werden soll. Neben dem Fußballgroßereignis zielt Marokko darauf ab, die Tourismusindustrie weiter zu fördern. Für den Großraum Casablanca ist eine Erweiterung der Flughafenkapazitäten auf 23,3 Millionen Passagiere vorgesehen. Auch in den Touristenhochburgen Marrakesch und Agadir stehen Ausbaupläne an, die Kapazitäten von 14 Millionen bzw. 6,3 Millionen Passagieren ermöglichen sollen. Im laufenden Jahr konnte das Land bereits 15,9 Millionen Touristen willkommen heißen, dank einer Ausweitung der Flugverbindungen. Das sind mehr Besucher als im gesamten Vorjahr. Um die Infrastruktur weiter zu verbessern, wird zudem das Hochgeschwindigkeitsbahnnetz nach Marrakesch und später sogar bis Agadir verlängert. Zusätzlich zu den Flughafenerweiterungen plant Marokko bis 2040, das Schienennetz so auszubauen, dass doppelt so viele Städte angeschlossen werden, wodurch 87 % der marokkanischen Bevölkerung profitieren würden. In Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft wird auch in die sportliche Infrastruktur investiert. Hierzu zählen der Ausbau und die Renovierung von 45 Stadien und Trainingsanlagen in den sechs WM-Spielorten sowie der Bau eines neuen Stadions mit 115.000 Sitzplätzen in der Nähe von Casablanca. Diese Bauprojekte werden das Land voraussichtlich 5 Milliarden Dirham kosten. Marokko zeigt sich zudem als Gastgeber des Africa Cup of Nations im Jahr 2025.