Marokkanische Vermittlung: Freilassung von vier inhaftierten Franzosen in Burkina Faso

Während König Mohammed VI. von Marokko traditionsgemäß eine freundliche Geste setzt, indem er die Freilassung von vier in Burkina Faso inhaftierten Franzosen erwirkt, zeigt dies einmal mehr die herzlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern. Diese diplomatische Feinfühligkeit verdeutlicht die Stärke der bilateralen Verbindungen, die Marokko im Sahel pflegt. Die nunmehr befreiten französischen Staatsbürger, die als zivile IT-Spezialisten im Auftrag der französischen Botschaft tätig waren, wurden bereits im Dezember 2023 festgenommen und in das Gefängnis von Ouagadougou überstellt. Diese Entlassung, die auf ein persönliches Ersuchen des marokkanischen Königs an den Militärchef Ibrahim Traore zurückgeht, wird als „humanitärer Akt“ bezeichnet. Nicht nur Burkina Faso, sondern auch andere Sahel-Staaten mit militärischen Führungen profitieren von marokkanischen Versprechungen eines Zugang zu globalem Handel über den Atlantik. Währenddessen erfolgt der Rückzug Frankreichs aus der Region weiter, nachdem in mehreren westafrikanischen Staaten Militärputschen die politische Landschaft verändert und eine anti-französische Stimmung ausgelöst haben. Interessanterweise trafen Marokko und Frankreich erneute Absprachen auf politischer und wirtschaftlicher Ebene, nachdem Frankreich Marokkos Standpunkt im Westsahara-Konflikt im letzten Sommer unterstützt hatte.