22. April, 2025

Märkte

Marktvolatilität zu Wochenbeginn: Ungewissheit hinsichtlich Jerome Powells Position destabilisiert US-Aktienmärkte

Die Aktienmärkte in den Vereinigten Staaten erlebten einen schwierigen Beginn der neuen Handelswoche, unmittelbar nach der Ruhe der Osterfeiertage. Besorgnis über mögliche politische Eingriffe in die Geldpolitik führte zu einer angespannten Stimmung unter den Marktteilnehmern. Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht die mögliche Abberufung von Jerome Powell, dem Vorsitzenden der US-Notenbank, eine Maßnahme, die von der Regierung ernsthaft in Erwägung gezogen wird und erhebliche Unsicherheit an den Märkten stiftet.

Präsident Donald Trump hat seine Kritik an der Federal Reserve und deren Zinsentscheidungen in der Vergangenheit mehrfach betont. Ihm missfällt die zögerliche Haltung der Zentralbank, die Leitzinsen zu senken, obwohl er der Meinung ist, dass dies wirtschaftlich geboten sei. Diese anhaltende Rhetorik hat zu einer Verschärfung der Debatten um die Unabhängigkeit der Fed geführt, welche von Experten als unverzichtbar angesehen wird, um politischen Einfluss abzuwehren.

Am letzten Freitag befeuerte Kevin Hassett, der Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats, die Spekulationen weiter. Er deutete an, dass Präsident Trump ernsthaft darüber nachdenke, Jerome Powell von seinem Posten zu entheben. In Reaktion darauf betonte Austan Goolsbee, Präsident der Federal Reserve Bank of Chicago, die Wichtigkeit der institutionellen Unabhängigkeit der Zentralbanken, um politische Einflussnahmen zu verhindern, die die Stabilität der Finanzmärkte gefährden könnten.

Der Präsident verstärkte seine Kritik am Montag durch Beiträge auf der Social-Media-Plattform Truth Social, wo er behauptete, dass praktisch keine Inflation bestehe und es daher angebracht wäre, die Zinsen präventiv zu senken. Diese Aussagen stehen im scharfen Kontrast zu den Einschätzungen der Federal Reserve, welche nach wie vor über ihrem Inflationsziel liegende Messwerte verzeichnet. Selbst optimistische Zeichen einer möglichen Lösung der gegenwärtigen Zollstreitigkeiten konnten die Nervosität unter den Investoren nicht lindern, die durch die politischen Spannungen zusätzlich angefacht wurde.

Der Handelstag endete mit Verlusten auf breiter Front an den Börsen. Der Dow Jones Industrial Average verzeichnete einen Rückgang von 2,48 Prozent und schloss bei 38.170,41 Punkten. Ebenso büßte der Nasdaq 100, bekannt für seinen Fokus auf Technologiewerte, 2,46 Prozent ein und beendete den Tag bei einem Stand von 17.808,30 Punkten. Diese bedeutenden Kursverluste spiegeln die erhöhte Unsicherheit wider, die durch politische Faktoren in die Finanzmärkte Einzug gehalten hat.