Der Freitagmorgen zeigte sich für den Dax wenig erfreulich, da er um 0,34 Prozent auf 22.602,62 Punkte fiel. Eine Gesamtabnahme von 1,3 Prozent für die gesamte Woche kann nicht ausgeschlossen werden. Der MDax sank um 0,76 Prozent auf 28.411,24 Punkte, während der EuroStoxx 50 einen Verlust von 0,2 Prozent verkraften musste. Ein bedeutender Faktoren für den Rückgang sind die in den USA angekündigten Importzölle auf Autos, die Druck auf die Märkte ausübten. Thomas Altmann von QC Partners wies auf die politische Natur des Marktes hin und erklärte, dass der Dax sich in einer orientierungslosen Seitwärtsbewegung befindet. Die Landesbank Helaba analysierte, dass die allgemeine Marktstimmung durch die Zollpolitik in Mitleidenschaft gezogen wurde und das Risiko weiterer Korrekturen gestiegen sei. Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets bemerkte jedoch, dass der Dax trotz der Herausforderungen durch US-Präsident Donald Trumps Handlungen robust bleibt. Im Vorfeld des Wochenendes mussten die Commerzbank und Deutsche Bank erneut Kursrückgänge hinnehmen. Überraschend kam die Entscheidung von Deutsche-Bank-Finanzvorstand James von Moltke, seinen Vertrag nicht zu verlängern. Branchenexperten erkennen jedoch die positiven Veränderungen, die er gemeinsam mit Konzernchef Christian Sewing eingeleitet hat, dessen Vertrag bis 2029 verlängert wurde. Die Aktien von Rheinmetall, Hensoldt und Renk litten ebenfalls unter Druck. Im SDax fiel vor allem Energiekontor negativ auf, das aufgrund von Projektverzögerungen und niedrigeren Dividendenvorschlägen deutlich verlor. Auch wenn Ionos von einem Verkauf des Großaktionärs Warburg Pincus betroffen war, hielt sich der Kursverlust in Grenzen und ein erhöhter Streubesitz wird als positiv gewertet. Die Anleger von Wüstenrot & Württembergische mussten Verluste hinnehmen, während Jenoptik wegen einer Abstufung nachgab. Immobilienwerte wie Vonovia, TAG Immobilien und LEG Immobilien konnten sich hingegen über Gewinne freuen. Deutsche Euroshop büßte im Zuge der Zahlenvorlage 3,2 Prozent ein. Ein Lichtblick war Auto1 mit einem Plus von 3,7 Prozent, dank optimistischer Erwartungen von JPMorgan. GFT Technologies zeigte sich ebenfalls stark und kündigte einen Aktienrückkauf an, was positive Signale an den Markt sendete.
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Marktvolatilität und strategische Entscheidungen prägen den Wochenausklang
