12. März, 2025

Märkte

Marktvolatilität nach Zolldrohungen: Trump und die Achterbahnfahrt der Börsen

Marktvolatilität nach Zolldrohungen: Trump und die Achterbahnfahrt der Börsen

Die Wall Street erlebt erneut eine turbulente Phase, ausgelöst durch Drohungen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, die Zölle auf kanadische Stahl- und Aluminiumimporte drastisch zu erhöhen. Der führende Dow Jones Index verzeichnete einen Rückgang um 1,14 Prozent auf 41.433,48 Punkte und spiegelt die anhaltenden Ängste um die Konjunktur wider. Auch die jüngste Ankündigung einer möglichen Waffenruhe zwischen der Ukraine und Russland zeigte nur kurzfristige Auswirkungen auf die Märkte.

Der S&P 500 verlor 0,76 Prozent und landete bei 5.572,07 Punkten, während der tech-lastige Nasdaq 100 um 0,28 Prozent auf 19.376,96 Punkte nachgab. Schon am Vortag hatte letzterer seinen stärksten Rückgang seit 2022 verzeichnet. Die gegenwärtige Unsicherheit wird zum Teil der Zollpolitik Trumps zugeschrieben, die die Angst vor einer möglichen Rezession der weltweit größten Volkswirtschaft verstärkt. Die US-Notenbank reagiert vorsichtig auf diesen Kurs, was Erwartungen an zukünftige Zinssenkungen betrifft.

Marktbeobachter wie Benny Adler von Goldman Sachs kommentierten, dass die anfängliche Euphorie nach den US-Wahlen einer nüchternen Realität gewichen sei. Auch von JPMorgan kam die Warnung, dass es noch keine günstigen Einstiegsmomente gebe. Die Aktie des Elektroauto-Pioniers Tesla verzeichnete hingegen ein Plus von 3,79 Prozent, nachdem Trump öffentlich ein Zeichen der Unterstützung für CEO Elon Musk setzte.

Neue Herausforderungen in der Luftfahrt- und Konsumbranche setzen die Kurse zusätzlich unter Druck. Delta Airlines musste beispielsweise ihre Umsatzprognose senken und verzeichnete einen Kursrückgang von 7,3 Prozent. American Airlines prognostiziert einen doppelt so hohen Verlust im ersten Quartal wie zuvor erwartet, was die Aktie weiter um 8,3 Prozent absacken ließ.

Im Einzelhandelssektor belasteten negative Prognosen von Dick's Sporting Goods und Kohl's die Anlegerstimmung, was die Aktien um 5,7 Prozent und über 24 Prozent nach unten drückte. Auch Verizon musste Federn lassen, da der Telekom-Konzern einen Rückgang von 6,6 Prozent hinnehmen musste. Die jüngsten Preiserhöhungen stießen auf Widerstand bei den Kunden, was die Kündigungsrate in die Höhe trieb.