Obwohl die Citi-Strategen weder den Einfluss des einen noch des anderen US-Präsidentschaftskandidaten positiv für den Aktienmarkt sehen, könnte ein republikanischer Triumph Investoren dazu veranlassen, ihre Marktstellung zu überdenken. Insbesondere bei einem Sieg von Donald Trump warnen die Analysten davor, auf anfangs euphorische Marktreaktionen zu setzen, da diese schnell abflauen könnten.
Die jüngste Marktbegeisterung wird oft mit den gestiegenen Chancen auf einen Trump-Sieg in Verbindung gebracht, doch die Stadtstrategen vermuten, dass andere Faktoren, wie das Gefühl einer sanften Landung und ein kontinuierliches Wachstum durch Künstliche Intelligenz, eine größere Rolle spielen. Diese Faktoren haben im Laufe des Jahres signifikanten Einfluss auf die Entwicklung des S&P 500 genommen.
In einem am Dienstag veröffentlichten Bericht betonten die Analysten, dass sie tendenziell dazu neigen, Kapital abzuziehen, wenn weitere Trump-bedingte Marktanstiege nach der Wahl eintreten. Sie wiesen darauf hin, dass der echte Einfluss der Wahl auf die Fundamentaldaten der Aktienmärkte erst im kommenden Jahr sichtbar werden könnte und vor allem für Verwirrung sorgen könnte.
Die politischen Plattformen sowohl von Trump als auch Harris erscheinen den Citi-Strategen nicht besonders marktförderlich. Während Trumps Fokus auf Deregulierung und niedrigeren Unternehmenssteuerbelastungen als potenziell gewinnsteigernd gilt, könnten sein Vorschlag hoher Importzölle längerfristige Risiken bergen.
Für Kamala Harris hingegen sehen die Analysten kurzfristige Einstiegsmöglichkeiten bei Rücksetzern auf dem Markt, trotz der negativen Auswirkungen höherer Unternehmenssteuern. Ein Wahlsieg von ihr könnte anfangs Druck auf den Markt ausüben, würde aber auch Chancen bieten, um aus vermeintlicher Schwäche Kapital zu schlagen.