Die jüngsten Ankündigungen des zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump, hohe Zölle einzuführen, sorgten für Verwerfungen an den asiatischen Handelsplätzen. Trumps Pläne sehen Strafzölle von 25 % auf Importe aus Kanada und Mexiko sowie zusätzliche 10 % auf chinesische Waren vor, bis diese Länder Maßnahmen gegen Drogen- und Migrationsprobleme ergreifen. Diese Ankündigungen lösten starke Reaktionen an den Devisenmärkten aus: Der chinesische Yuan erreichte ein Viermonatstief, der kanadische Dollar fiel auf den niedrigsten Stand seit über vier Jahren gegenüber dem US-Dollar, während der mexikanische Peso um mehr als 2 % abstürzte. Gegen Ende der US-Handelssitzung milderten sich einige der Reaktionen, da Investoren vermuteten, dass Trumps Drohungen möglicherweise Teil einer Verhandlungstaktik sein könnten, auf die sie nach seiner ersten Amtszeit besser vorbereitet waren. Auch an den Aktienmärkten waren Auswirkungen spürbar, wenn auch weniger stark. Der chinesische Blue-Chip-Index CSI300 sank um 0,2 %, während der europäische STOXX 600 um 0,6 % nachgab. In den USA konnte der S&P 500 hingegen um 0,6 % zulegen. Besonders hart traf es die Automobilbranche, die durch die Furcht vor erschütterten Lieferketten belastet wurde. In Europa verloren die Aktien von Stellantis fast 5 % und Volkswagen mehr als 2 %. In den Vereinigten Staaten fielen die Anteile von General Motors um 9 %. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Volatilität, die Trump in die Märkte bringen kann, insbesondere mit seiner Vorliebe für Zölle. Einen Tag zuvor hatte seine Wahl des prominenten Investors Scott Bessent als Finanzminister für Beruhigung auf dem Anleihemarkt gesorgt. Darüber hinaus richten sich die Marktaugen auf die Folgen für die Adani Group, nachdem zwei weitere Rating-Agenturen ihren Ausblick für das indische Konglomerat gesenkt haben. Diese Herabstufung erfolgte im Zusammenhang mit Vorwürfen gegen den milliardenschweren Gründer Gautam Adani wegen Bestechung. Am Mittwoch wird zudem die Inflation im Fokus stehen, mit der Veröffentlichung des bedeutenden Preisindex für die persönlichen Konsumausgaben in den USA, der von der Federal Reserve genau beobachtet wird. Kürzlich veröffentlichte Protokolle zeigten, dass Vertreter der Zentralbank uneins darüber waren, wie stark die Zinsen noch gesenkt werden müssten. Die Reserve Bank of New Zealand wird indes ihre neueste Entscheidung zur Geldpolitik bekannt geben, wobei erwartet wird, dass die Zinsen um 50 Basispunkte gesenkt werden.