18. November, 2024

Märkte

Marktturbulenzen: Dax verliert trotz anfänglicher Erholung

Marktturbulenzen: Dax verliert trotz anfänglicher Erholung

Zu Beginn der Woche setzte sich die volatile Fahrt des Dax fort. Nach anfänglichen Gewinnen gab der deutsche Leitindex diese wieder ab und rutschte um 0,42 Prozent auf 19.130,51 Punkte, knapp unter die wichtige 50-Tage-Linie, welche als Indikator für den mittelfristigen Kurs angesehen wird. Ähnlich enttäuschend verlief der Tag für den MDax, der um 0,65 Prozent auf 26.239,51 Punkte fiel. Auch der EuroStoxx 50, der das eurozonale Aktienbarometer darstellt, verzeichnete einen Rückgang von 0,6 Prozent.

Vergangene Woche hatte es zeitweise so ausgesehen, als könnte eine Jahresendrally ihren Anfang nehmen. Doch die Hoffnung der Investoren schwand schnell, und das Rekordhoch des Dax aus Mitte Oktober bei 19.674 Punkten bleibt nach wie vor in weiter Ferne. Auf der anderen Seite des Atlantiks korrigierten die US-Börsen ihre Gewinne nach der Wahlnacht von Donald Trump, was europäischen Märkten jedoch wenig Beachtung schenkte, da sich ihre Entwicklung seit dem Wahlausgang eher ruhig gestaltete. Die Perspektiven werden unterschiedlich beurteilt, da Trumps mögliche wirtschaftliche Maßnahmen - wie Steuersenkungen und Deregulierung - einerseits Wachstumsschübe für die deutsche Exportwirtschaft versprechen, andererseits aber auch Inflationsrisiken und Handelsbarrieren in Aussicht stellen.

Unternehmensseitig verlief der Montag eher ruhig, da die Berichtssaison weitgehend abgeschlossen ist. Für Aufmerksamkeit sorgte die Abstufung von Porsche SE durch die HSBC auf 'Reduce', was zu einem Kursrückgang von 1,8 Prozent führte. Siemens Energy verlor nach einem erneuten Rekordhoch 1,7 Prozent, bleibt aber weiterhin ein klarer Gewinner mit einem bemerkenswerten Anstieg seit Jahresbeginn. Schlechter erging es den Aktien von Sto SE. Nach einer nach unten korrigierten Umsatz- und Gewinnprognose für 2024 rutschten die Papiere um 5 Prozent ab.

Im Kontrast dazu legten Rüstungstitel zu: Aktien von Rheinmetall notierten 1,3 Prozent höher, trotz eines knapp verfehlten Rekordhochs. Auch Hensoldt und Renk verzeichneten Kursgewinne von jeweils über 3 Prozent, getrieben von geopolitischen Spannungen und Ereignissen in der Ukraine. Der Eurokurs blieb weitgehend stabil bei 1,0551 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte zuvor den Referenzkurs leicht höher bei 1,0583 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt fiel der Rex, während die Umlaufrendite stieg – ein Zeichen dafür, dass sich Investoren in einem defensiven Modus befinden.