Der deutsche Leitindex Dax durchbrach zur Wochenmitte die symbolische Schwelle von 19.000 Punkten und befand sich am Nachmittag bei 18.988,33 Punkten mit einem Minus von 0,24 Prozent. Trotz der erwartungsgemäßen Inflationsdaten aus den USA setzte sich der Abwärtstrend des Vortages fort. Auch der MDax der mittelgroßen Unternehmen sowie der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verzeichneten mit Abschlägen von 0,46 Prozent beziehungsweise 0,25 Prozent eine schwächere Performance. Im Dax sorgten die Aktien von Siemens Energy für Aufsehen. Überflieger des Tages war der Energietechnikkonzern mit einem bemerkenswerten Kursanstieg von über 13 Prozent, der das Wertpapier an die Spitze der Gewinner schob. Diese positive Entwicklung wurde beflügelt von veröffentlichten Geschäftszahlen und angehobenen mittelfristigen Zielen. JPMorgan-Analyst Akash Gupta sieht darin keinen Anlass zur Sorge über zu hohe Bewertungen. Auf Platz zwei der Gewinnerliste positionierte sich RWE mit einem Anstieg von 7,6 Prozent. Das Unternehmen profitiert von Optimismus hinsichtlich des Jahresgewinns sowie geplanten Aktienrückkäufen im Volumen von 1,5 Milliarden Euro. Goldman-Sachs-Experte Alberto Gandolfi pries die aktionärsfreundliche Finanzpolitik, welche durch die Reduzierung des Investitionsbudgets ermöglicht wird. Ein weiterer Lichtblick war der Online-Autohändler Auto1 im SDax, der mit einem Anstieg von 15 Prozent auf ein überraschend starkes Quartal und hochgesteckte Jahresziele reagierte. Analysten lobten die Fortführung der erfolgreichen Unternehmensstrategie. Wenig erfreuliche Nachrichten gab es für Porsche SE, deren Aktien mit einem Verlust von 3,3 Prozent im Abwärtstrend blieben und ein neues Tief seit April 2020 markierten. Die Volkswagen-Eigentümerholding kämpft mit einem Gewinneinbruch um ein Drittel im schwachen Autobereich, sieht aber an den Jahreszielen keinen Änderungsbedarf. Als Schlusslicht im MDax steht RTL, das mit einem Kursrückgang von 12,5 Prozent ein Rekordtief erlebt. Grund hierfür sind enttäuschende Quartalszahlen und eine gesenkte Umsatzprognose. Der Medienkonzern leidet unter dem schwachen TV-Werbemarkt. Auch die Konkurrenz, wie ProSiebenSat.1 im SDax, geriet mit einem Minus von 4,5 Prozent unter Druck.