Die globalen Aktienmärkte erlebten kürzlich einen drastischen Ausverkauf, ausgelöst durch einen enttäuschenden Arbeitsmarktbericht für Juli und die Auflösung von Yen-finanzierten Carry Trades. Die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Wirtschaft in eine Rezession gerät, hat sich laut Ökonomen erhöht.
Goldman Sachs erhöhte die Wahrscheinlichkeit eines Wirtschaftsabschwungs in den USA innerhalb der nächsten 12 Monate von 15% auf 25%. Dennoch bleibt das Unternehmen optimistisch, dass die US-Wirtschaft insgesamt 'in Ordnung' sei und die Fed genügend Spielraum habe, die Zinsen nach Bedarf zu senken.
Auch JPMorgan folgte diesem Trend und steigerte die Wahrscheinlichkeit einer US-Rezession bis Ende dieses Jahres auf 35%, wie Yahoo Finance berichtete. JPMorgan Chase CEO Jamie Dimon rief jedoch zur Ruhe auf und betonte, dass die USA sich aktuell nicht in einer Rezession befänden. Trotz dieses beruhigenden Tons sieht er eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine Rezession als für eine sanfte Landung und empfiehlt daher eine vorsichtigere Vorgehensweise.
Analysten von Morningstar DBRS warnen vor einer 'selbsterfüllenden Prophezeiung', bei der weitere Marktausverkäufe zu Kürzungen bei den Konsumausgaben und Unternehmensinvestitionen führen könnten, was letztlich eine Rezession auslösen würde.
In der Zwischenzeit hat Warren Buffetts Berkshire Hathaway in seinen jüngst veröffentlichten Quartalsergebnissen ein Rekordeigenverkauf von Aktien im Wert von 75,54 Milliarden US-Dollar im zweiten Quartal enthüllt. Diese Verkaufswelle setzte sich auch im dritten Quartal 2024 fort. Dies könnte auf Prognosen steigender Unternehmenssteuern in den USA zurückzuführen sein und sendet Warnsignale an die Wall Street.
In Anbetracht der aktuellen Marktunsicherheit könnten Investoren in spezifische ETF-Bereiche investieren, um ihre Portfolios gegen potenzielle Konjunkturrisiken zu schützen. Diese Sektoren bieten nicht nur Schutz vor Abwärtsrisiken, sondern ermöglichen auch Gewinne, wenn der Markt insgesamt wieder ansteigt.
Eine Qualitätsoffensive bei Investitionen, die Firmen mit robusten Fundamentaldaten und beständigen Erträgen priorisiert, erweist sich als strategisch vorteilhaft. Solche Investitionen können die Volatilität abmildern.
Neben defensiven Konsumgütern, die aufgrund ihrer Alltagsnotwendigkeit im Falle eines wirtschaftlichen Abschwungs profitieren, erweist sich der Gesundheitssektor als zukunftssicher und defensiv. Auch Versorgeraktien, die weniger anfällig für Marktschwankungen sind, gelten als sichere Zuflucht in wirtschaftlich turbulenten Zeiten.
Den aktuellen Empfehlungen zufolge könnten Investoren ihre Portfolios durch eine erhöhte Aktienexposition in diesen Bereichen optimal absichern.