Nach einem holprigen Start zeigten sich die US-Börsen am Donnerstag von ihrer erholten Seite. Der Dow Jones Industrial stieg beachtlich um 1,06 Prozent und schloss bei 43.870,35 Punkten. Auch der S&P 500 konnte mit einem Plus von 0,53 Prozent auf 5.948,71 Punkte die Anleger überzeugen. Trotz eines unruhigen Börsengangs der Nvidia-Aktien, die schwankend auf den neuen Quartalsausblick reagierten, verzeichnete der Nasdaq 100 ein Plus von 0,36 Prozent und beendete den Handel bei 20.740,78 Punkten.
Nvidia überraschte jüngst mit starken Geschäftszahlen, lieferte jedoch einen vorsichtigen Ausblick auf das kommende Quartal. Der Hersteller von KI-Chips sah seine Aktien zwischenzeitlich auf ein Rekordhoch von 152,89 US-Dollar steigen, wenngleich der Kurs letztlich nur ein moderates Plus von 0,5 Prozent verbuchte. Seit Anfang des Jahres hat Nvidia beeindruckende Kursgewinne erzielt und sich als wertvollstes Unternehmen vor Apple positioniert.
Ein weiteres bemerkenswertes Wachstum zeigte sich bei Snowflake, dessen Papiere um fast 33 Prozent in die Höhe schossen. Ein optimistischer Umsatzausblick begünstigte das Wachstum des Unternehmens. Deere glänzte ebenfalls mit einer Kursexplosion, die Aktien des Landmaschinenherstellers stiegen um 8 Prozent, da das Quartalsergebnis die Erwartungen übertraf.
Nicht ganz so glänzend verlief der Tag für Microstrategy-Anleger. Nach einer anfänglichen Rally nutzten Schwankungen um den Bitcoin-Kurs die Gelegenheit für einen steilen Fall, der den Aktienkurs letztlich um 16 Prozent drückte. Trotz beachtlicher Zuwächse im Jahresverlauf bleibt das Geschäftsmodell des Unternehmens kontrovers und führt zu einer hitzigen Bewertungssituation am Markt.
Alphabet musste einen Rückgang von 4,7 Prozent verzeichnen, da die US-Regierung auf die Abspaltung des Web-Browsers Chrome aufgrund monopolistischer Bedenken drängt. Der Ausgang des Verfahrens könnte von der künftigen Regierung beeinflusst werden. Bei Amazon sanken die Kurse um 2,2 Prozent, da europäische Antitrust-Ermittlungen wegen vermeintlicher Bevorzugung eigener Marken drohen.
Am Ende der Loserliste im Nasdaq 100 fanden sich die Hinterlegungsscheine von PDD Holdings mit einem Verlust von 10,6 Prozent, ebenso wie Baidu, das nach rückläufigen Umsatzzahlen ein Minus von 5,9 Prozent hinnehmen musste. Der Euro fiel zeitweise auf 1,0462 US-Dollar, während US-Staatsanleihen leicht nachgaben und eine Rendite von 4,43 Prozent erreichten.