Die US-Börsen versprechen zum Wochenauftakt ein gemischtes Bild: Während der Dow Jones Industrial seine Talfahrt fortsetzt und den Verlusten in Asien und Europa folgt, zeigt sich der Nasdaq 100 dank positiver Unternehmensberichte von Analog Devices in freundlicherer Stimmung. Rund eine Stunde vor Markteröffnung taxierte der Broker IG den Dow Jones um 0,2 Prozent niedriger bei 44.667 Punkten. Noch am Vortag hatte dieser mit 44.815 Punkten einen neuen Rekord aufgestellt und die Jahresgewinne auf beinahe bemerkenswerte 19 Prozent gesteigert. Der Nasdaq 100 hingegen wird mit einem Aufschwung von 0,3 Prozent auf 20.866 Punkte erwartet, immerhin noch etwas entfernt von seinem Allzeithoch von 21.182 Punkten, das er vor zwei Wochen erreichte. Für einige Ernüchterung sorgte eine Ankündigung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump, der auf Twitter Zölle auf alle Waren aus Mexiko und Kanada sowie zusätzliche Abgaben auf chinesische Produkte für den ersten Tag seiner zweiten Amtszeit verkündete. Diese Maßnahme drückt insbesondere auf die Automobilbranche, was sich bereits in den schwachen Unternehmensbewertungen von General Motors und Ford bemerkbar macht. Die Investoren des Investmenthauses Evercore ISI warnen vor deftigen Einbußen für US-Autobauer aufgrund der geplanten 25-prozentigen Zölle. Zusätzlich drückten schwache Umsatzsignale bei einigen Unternehmen auf die Stimmung. Die Aktien des Einzelhandelsriesen Kohl's erlebten einen dramatischen Kurssturz von 14 Prozent, während auch Zoom und Best Buy mit deutlichen Verlusten zu kämpfen hatten. Dennoch, ein Lichtblick zeichnet sich ab: Die erfreulichen Ergebnisse von Analog Devices sorgten nicht nur unter Halbleiterwerten in den USA für Erleichterung, sondern beflügelten auch ihre europäischen Pendants.
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Marktgeflüster: US-Indizes zwischen Erholung und Unsicherheit
