In einer Zeit, in der die Finanzmärkte ein Allzeithoch nach dem anderen erklimmen, warnt David Rosenberg, Gründer von Rosenberg Research, vor einer möglichen Aktienblase und rät Anlegern, bestimmte Anlagestrategien zu verfolgen, um sich vor einem potenziellen Platzen der Blase abzusichern. Rosenberg, bekannt für seine markanten Prognosen, hat bereits mehrfach eine drastische Korrektur der Aktienmärkte um 39 % vorhergesagt, eine der extremeren Ansichten unter den Optimisten der Finanzwelt.
Anleger sollten vorsichtig handeln und sich nicht der "Herdenmentalität" hingeben, insbesondere mit Blick auf die Popularität von Mega-Cap-Tech-Aktien, so Rosenberg. Er empfiehlt, sich auf Aktien mit starken Geschäftsmodellen und gutem Preis-Leistungs-Verhältnis zu konzentrieren und das Portfolio durch Versicherungen wie Gold und Staatsanleihen abzusichern.
Besondere Beachtung sollten die Anleger den Sektoren Gesundheit und Konsumgüter schenken, so Rosenberg weiter. Diese Bereiche bieten eine beständige Nachfrage, unabhängig von wirtschaftlichen Schwankungen. Auch Versorgeraktien zeigen Potenzial, unterstützt durch den wachsenden Bedarf an Energie und Datencenterleistungen im Zuge des KI-Booms.
Mit steigenden geopolitischen Spannungen könnten sich zudem Luft- und Raumfahrt- sowie Verteidigungsaktien als attraktives Investment erweisen. Diese Sektoren gelten als robuster Schutz in einer unsicherer werdenden Welt, in der militärische Budgets weltweit ausgeweitet werden.
In der Technologiebranche eröffnet sich trotz Blasenbildung ebenfalls Potenzial bei großen Tech-Namen, vor allem aufgrund der Verbreitung von Homeoffice und Cloud-Diensten. Rosenberg betont jedoch, dass Investoren geduldig sein sollten und auf günstigere Einstiegsmöglichkeiten warten sollten.
Schließlich weist Rosenberg auf Immobilienfonds hin, insbesondere solche, die auf die Industrie- und Gesundheitssektoren ausgerichtet sind, um das Risiko abzufedern. Es sei an der Zeit, thematisch und überlegt zu investieren, da die Aktienmärkte zunehmend spekulativen Charakter annähmen. Insgesamt erwarten viele an der Wall Street weiterhin eine starke Performance der Aktien bis Ende des Jahres und in das Jahr 2025 hinein, mit erhöhten Jahresendprognosen für den S&P 500 von Goldman Sachs, UBS, BMO und der Deutschen Bank.