Nach einer Phase des Optimismus um die Ergebnisse der Tech-Schwergewichte Microsoft und Alphabet mussten Investoren am Mittwoch Rückschläge hinnehmen. Beide Konzerne blieben hinter den hohen Erwartungen des Marktes zurück, was zu einer vorsichtigeren Haltung unter den Aktionären führte. Besonders im Fokus der Diskussionen steht die Entwicklung und Integration von Künstlicher Intelligenz (KI), trotz der allgemeinen Begeisterung für die Technologie zogen Anleger teils Gewinne ab.
Microsoft sah sich mit einem Kursverlust von 1,7 Prozent konfrontiert, nachdem die Aktie zuvor ein neues Rekordhoch erklommen hatte. Die Stammaktien von Alphabet, der Google-Mutter, verbuchten ebenfalls Verluste von 6,6 bzw. 6,5 Prozent und fanden sich damit am unteren Ende des Nasdaq 100 wieder, trotz jüngster Bestleistungen zu Wochenbeginn.
Analysten äußerten sich jedoch wohlwollend über Microsoft, mit vielen angehobenen Kurszielen und bekräftigten Kaufempfehlungen. Einige spezifizierten, dass das Investment in den KI-Bereich positive Auswirkungen auf die Geschäftszahlen haben wird – eine Meinung, die von Barclays-Analyst Raimo Lenschow vertreten wird, der seine Gewinnprognosen für die kommenden Jahre anpasste. Bank of America-Analyst Brad Sills zeigte sich optimistisch in Anbetracht der KI-Wachstumszahlen, wies aber auch auf kleinere Schwierigkeiten wie eine geringere Umsatzerwartung in einem bestimmten Sektor hin, die aber durch starke Produkte wie Azure und Office aufgefangen werden.
Weniger optimistisch äußerten sich Experten über Alphabet, mit mehreren herabgesetzten Kurszielen im Vergleich zu den bestätigten oder erhöhten Prognosen. Schwächer als erwartete Werbeeinnahmen und hohe Investitionen in KI trübten das Bild, obwohl positive Entwicklungen im Cloud-Geschäft und bei den Margen ebenfalls zu verzeichnen waren.
Trotz der eingetrübten Stimmung an den Finanzmärkten behält Microsoft den Titel als wertvollstes US-Unternehmen, nachdem es Apple erst kürzlich überholt hatte. Mit einem Börsenwert von circa drei Billionen Dollar übertrumpft Microsoft den iPhone-Hersteller, dessen Wertsteigerung hinter jener von Microsoft zurückbleibt. Alphabet hält weiterhin den dritten Platz bei der Marktkapitalisierung.