17. April, 2025

Märkte

Markterholung: Dax zeigt positive Entwicklung nach Verlustperiode

Nach einer Serie von Verlusttagen zeigt der Deutsche Aktienindex (Dax) am Dienstagmorgen erste Anzeichen einer Erholung. Trotz der anhaltenden Unsicherheiten, die durch die protektionistische Zollpolitik der USA unter der Administration von Präsident Donald Trump hervorgerufen werden, setzen Anleger auf eine Fortsetzung der jüngsten Erholungsbewegung. Bereits am Montag nutzten einige Investoren die Chance, um zu günstigen Preisen in den Markt einzusteigen, was den deutschen Leitindex an die psychologisch signifikante 20.000-Punkte-Marke heranführte.

Dabei bewegt sich der Index in Richtung der wichtigen 200-Tage-Linie, die momentan knapp unter 19.960 Punkten verläuft und als entscheidender Indikator für den längerfristigen Trend in den Märkten gilt. Bereits eine Stunde vor Beginn des offiziellen Handels lag die Prognose des X-Dax bei einem Anstieg von 2,0 Prozent, was einem Stand von 20.183 Punkten entspricht. Am Vortag hatte der Dax aufgrund der US-amerikanischen Zollmaßnahmen deutliche Verluste hinnehmen müssen, konnte sich jedoch von einem Tiefstand nahe 18.500 Punkten wieder erholen.

Trotz des Verlustes eines beeindruckenden Jahreszuwachses von fast 18 Prozent, der bis Mitte März verzeichnet wurde, ist es dem Index gelungen, den seit 2022 bestehenden Aufwärtstrend zu halten. Parallel dazu verzeichnet der EuroStoxx 50 als maßgebliches Barometer für die Eurozone ebenfalls einen Zuwachs von etwa 2 Prozent. Martin Utschneider, ein Charttechnik-Experte von Finanzethos, diagnostiziert eine überverkaufte Marktsituation, die derzeit eine technische Gegenbewegung nach sich zieht. Dennoch bleiben die mittelfristigen und kurzfristigen Trends im negativen Bereich, wobei der Dax weiterhin unter Unsicherheit und Volatilität leidet.

Unternehmensnachrichten haben in dem aktuellen Marktumfeld nur eine untergeordnete Relevanz. Der Chiphersteller Infineon hat einen strategischen Zukauf bekannt gegeben: Für 2,5 Milliarden US-Dollar wird das Automotive-Ethernet-Geschäft von Marvell Technology übernommen. Diese Nachricht verhalf der Aktie auf Tradegate zu einem Kursanstieg von 5 Prozent. Auch Fresenius könnte in den Fokus der Anleger rücken, nachdem die Tochtergesellschaft Kabi einen Patentrechtsstreit in den USA beigelegt hat, was für einen leichten Kursanstieg von 2 Prozent sorgte.

Indes berichtete Traton von einer Verschiebung der Lkw-Bestellungen, ausgelöst durch Bedenken hinsichtlich einer möglichen globalen Rezession. Dies könnte zwar die allgemeine Stimmung trüben, hatte aber wenig Einfluss auf die Aktie, die ebenfalls um 2,5 Prozent stieg. Diese Entwicklungen unterstreichen, dass Investoren trotz bestehenden Risikos weiterhin Gelegenheiten im Markt identifizieren und nutzen.