22. Januar, 2025

Märkte

Märkte und Mandate: Aktienperformance nach Amtseinführung

Märkte und Mandate: Aktienperformance nach Amtseinführung

Nachdem der Markt am vergangenen Montag aufgrund des Martin Luther King Jr. Day geschlossen blieb, legte Donald Trump offiziell seinen Amtseid ab und trat die Präsidentschaft an. Dies wirft die Frage auf, wie sich Aktienkurse typischerweise verhalten, wenn eine neue Amtszeit beginnt. Ein genauerer Blick auf die historische Performance des S&P 500 Index nach dem Amtseinführungstag offenbart interessante Entwicklungen.

Besagter Tag, der alle vier Jahre am 20. Januar stattfindet, markierte in diesem Jahr die 20. Amtseinführung seit dem Zweiten Weltkrieg. Ein Vergleich der Indexpunkte des S&P 500 verdeutlicht, dass die Aktienkurse im ersten Monat nach einer Amtseinführung schlechter abschnitten, als in Jahren ohne diesen Wechsel. Offenbar benötigen Anleger etwa einen Monat, um zu realisieren, dass die spannenden Wahlversprechen möglicherweise nicht eingehalten werden. In dieser Zeit tendiert der S&P 500 dazu, um 0,07% zu sinken, während er in Jahren ohne Amtseinführung nach dem 20. Januar durchschnittlich um 0,90% ansteigt.

Spannend ist zudem, dass die Volatilität der Aktienkurse nach einer Amtseinführung geringer ausfällt. Doch auch in den darauf folgenden drei Monaten hinkt die Wertentwicklung des S&P 500 derer in Jahren ohne führenden Regierungswechsel hinterher. Besonders auffällig sind die Ergebnisse, wenn die Präsidentschaft von einer Partei an die andere wechselt, wie von den Demokraten zu den Republikanern. Dabei zeigte der Index in diesen Szenarien innerhalb des ersten Monats eine durchschnittliche Abnahme von 0,77% – verglichen mit einem Plus von 0,71% bei gleichbleibender Parteiführung.

Ein Vergleich zwischen republikanischen und demokratischen Präsidenten zeigt zudem, dass nach der Amtseinführung eines Demokraten der Markt stärker abschnitt. Der Index wies nach demokratischen Amtseinführungen in den darauffolgenden drei Monaten eine Rendite von 2,54% bei 67% positiven Rückgängen auf, während die Performance bei einer republikanischen Amtseinführung deutlich schwächer war.

Die Frage, wie der Markt reagiert, wenn ein nicht amtsinhabender Republikaner das Amt übernimmt, weist auf das ungünstigste Szenario hin. Dies geschah bisher fünfmal, wobei der S&P 500 in den folgenden Monaten im Durchschnitt stark sank. Doch der Optimismus scheint dennoch durchzuschimmern: Im Jahr 2017, als Trump als nicht amtsinhabender Republikaner inauguriert wurde, verzeichnete der Index im ersten Monat einen Anstieg von 4,1% und lag auch nach drei Monaten noch bei einem Plus von 3,4%.