Die US-Aktienindex-Futures zeigten am Freitagmorgen leichte Schwächen, während die Anleger mit Spannung auf einen bedeutenden Arbeitsmarktbericht warteten. Inmitten von Inflationssorgen und den wirtschaftspolitischen Erwartungen an die bevorstehende Trump-Administration bleibt der geldpolitische Kurs der Federal Reserve unklar.
Die Dow E-Minis verzeichneten ein Minus von 48 Punkten, während die S&P 500 E-Minis um 15,75 Punkte und die Nasdaq 100 E-Minis um 70,5 Punkte sanken. Die Renditen von US-Staatsanleihen, insbesondere die der 10-jährigen Benchmark, erreichten mit 4,69% den höchsten Stand seit acht Monaten und heizten die Unsicherheit der Anleger zusätzlich an.
Besonderes Augenmerk liegt auf dem anstehenden Bericht des Arbeitsministeriums zu den nicht-landwirtschaftlichen Arbeitsplätzen. Nach widersprüchlichen Arbeitsmarktdaten in dieser Woche wird erwartet, dass die Arbeitsmarktdaten für Dezember einen Anstieg von 160.000 neuen Stellen bei gleichbleibender Arbeitslosenquote von 4,2% ausweisen.
Zusätzlich wird der vorläufige Bericht der Universität von Michigan zur Verbraucherstimmung für Januar erwartet. Die Indizes an der Wall Street könnten in die zweite Woche in Folge mit negativen Ergebnissen gehen, da der S&P 500 seit seinem Höchststand vor einem Monat fast 3% verloren hat.
Die Inflationsängste rücken zunehmend in den Mittelpunkt, nachdem die Fed kürzlich eine vorsichtige Prognose hinsichtlich geldpolitischer Lockerungen abgegeben hat. Diese Prognose berücksichtigt mögliche Änderungen der Handels- und Einwanderungspolitik unter dem designierten Präsidenten Donald Trump, der in zehn Tagen sein Amt antritt. Berichte über seine Pläne, darunter die Erklärung eines nationalen Wirtschaftsnotstands zur schnelleren Verhängung von Zöllen, belasten die Märkte zusätzlich.
Der Russell 2000 Index, der inländisch fokussierte Small-Cap-Unternehmen abbildet, hat seit seinem Höchststand Ende November über 8% eingebüßt, wobei die Futures am Freitag um 0,4% nachgaben. Am Donnerstag betonten Mitglieder des Federal Open Market Committee, darunter Susan Collins und Jeff Schmid, die Notwendigkeit eines behutsamen Vorgehens bei der Senkung der Kreditkosten in diesem Jahr.
Händler gehen davon aus, dass die Zentralbank die Zinsen im Großteil der ersten Jahreshälfte 2025 stabil belassen wird. Im vorbörslichen Handel verzeichneten Chiphersteller Verluste: Nvidia sank um 1,1% und Advanced Micro Devices um 2,2%, nachdem Berichte über mögliche neue Exportbestimmungen der USA aufkamen. Die in den USA notierten Aktien von TSMC stiegen hingegen um 1,3%, nachdem der weltgrößte Auftragsfertiger für Chips Umsätze über den Markterwartungen im vierten Quartal gemeldet hatte, was auf die starke Nachfrage nach künstlicher Intelligenz zurückzuführen ist.