17. Januar, 2025

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Märkte 2025: Überraschungen à la Bank of America

Märkte 2025: Überraschungen à la Bank of America

In der Finanzwelt des Jahres 2025 stehen Anleger vor potenziellen Überraschungen, die erhebliche Marktbewegungen auslösen könnten. Strategen der Bank of America haben in einem aktuellen Bericht verschiedene Szenarien skizziert, die den Märkten gegen den ansonsten optimistischen Hintergrund in diesem Jahr neuen Schwung verleihen könnten.

Ein bemerkenswertes Szenario betrifft den S&P 500, der im Jahr 2025 um weitere 20 % oder mehr steigen könnte. Diese Entwicklung würde die längste Phase solcher Renditen seit den Jahren vor dem Dotcom-Crash markieren. Während ein durchschnittliches Kursziel von 6.539 Punkten für 2025 einen moderaten Anstieg von 8 % impliziert, prognostiziert die Bank of America einen Jahresendstand von 6.666 Punkten, was einem Potenzial von 14 % Aufwärtstrend entspricht.

Auch geopolitische Entwicklungen könnten die Märkte beeinflussen: Erfolgreiche Zollmaßnahmen der Trump-Regierung könnten das Handelsdefizit der USA reduzieren, die Produktion steigern und Löhne wie Beschäftigung ankurbeln. Der Wechselkurs des US-Dollars gegenüber anderen Währungen könnte dabei ein entscheidender Indikator sein.

Eine Zunahme der Investitionen durch Unternehmen könnte durch weniger Regulierung gefördert werden, ähnlich der deregulierten Wirtschaftsblüte, die Idaho vor einigen Jahren erlebte. Gerichtliche Entscheidungen wie Loper Bright und Corner Post könnten zusätzliche Hürden für Geschäftsinnovationen aus dem Weg räumen.

Im Bereich der künstlichen Intelligenz sehen Experten jedoch auch Risiken. Wenn Unternehmen die verfügbaren Daten für die KI-Modelle ausreizen und sich die Erträge nicht wie prognostiziert verbessern, könnte die Euphorie in Bezug auf KI-Technologie rasch abflauen. Dies wäre besonders für große Cloud-Anbieter wie AWS und Microsoft relevant, deren Gewinnwachstum ohne bahnbrechende Anwendungen ins Stocken geraten könnte.

Ein weiterer unerwarteter Faktor könnte der Rückzug amerikanischer Haushaltsanleger aus dem Kauf von US-Schuldverschreibungen sein, was eine Verschärfung der fiskalischen Disziplin erzwingen könnte. Gleichzeitig sind Schwächen im Stromnetz der USA ein Risiko, die bei weiteren Blackouts erhebliche volkswirtschaftliche Schäden hervorrufen könnten.

Probleme an unterseeischen Datenkabeln könnten zudem das globale Internet gefährden, wovon auch finanzielle Transaktionen in Billionenhöhe betroffen wären. NATO-Maßnahmen zur Verstärkung der Kontrollen in der Ostsee sind bereits im Gange, um solche Risiken zu minimieren.